Nobelkomitee

Rahmen für Regulierung von KI finden

09.10.2024
Beim Physik-Nobelpreis geht es diesmal um die Lernfähigkeit von Maschinen. Diese könnten Menschen viel lästige Arbeit abnehmen, sagt ein Experte des Nobelkomitees. Es brauche aber auch Regeln.

Das Physik-Nobelkomitee hält Künstliche IntelligenzKünstliche Intelligenz (KI) für äußerst vielversprechend, mahnt aber auch ihre umsichtige Regulierung an. "KI oder künstliche neurale Netzwerke sind eine sehr kraftvolle Technologie, die für viele gute Dinge genutzt werden kann", sagte das langjährige Komiteemitglied David Haviland nach der Bekanntgabe des Physik-Nobelpreises der Deutschen Presse-Agentur in Stockholm. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Beispielsweise könne man mithilfe der KI Maschinen erschaffen, die Menschen sehr dreckige, sehr stumpfe, sich wiederholende oder sehr gefährliche Arbeiten abnehmen könnten, sagte Haviland. Es könne einen äußerst positiven Effekt haben, wenn Menschen ihre Intelligenz stattdessen für andere, bessere Dinge verwenden könnten.

Andererseits könne KI auch für schlimme Aktivitäten missbraucht werden, etwa das Imitieren einer Stimme und Vortäuschen einer anderen Person, um ein völlig falsches Bild von ihr zu erschaffen, sagte Haviland. Solchen Dingen müsse man sich auf dem Weg in die Zukunft bewusst sein. Man müsse auch lernen, wie man KI reguliere. "Es ist wichtig, dass die Gesellschaft sie versteht, darüber diskutiert und einen Rahmen findet, um zu regulieren, wie man damit umgeht", sagte der Professor für Nanostrukturphysik.

Der Physik-Nobelpreis geht in diesem Jahr an Wegbereiter der heutigen KI-Landschaft, den US-Amerikaner John Hopfield und den kanadischen Forscher Geoffrey Hinton. Sie werden mit der prestigeträchtigen Auszeichnung geehrt, weil ihnen entscheidende Erfindungen gelungen sind, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichten. In dieser Entdeckung stecke Potenzial für großen Nutzen für die Menschheit, sagte Haviland. (dpa/rs)

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