Darauf müssen Sie achten!
Risiken bei der Server-Virtualisierung vermeiden
Server-Virtualisierung gilt Vielen als Universalwaffe gegen ausufernde IT-Kosten und komplexe Serverstrukturen. Die Schattenseiten der Technik und ihres Einsatzes werden jedoch oftmals übergangen. Denn virtualisierte Infrastrukturen bringen ihre eigenen Schwierigkeiten mit sich - von Security-Problemen über hohe Anforderungen an Ausfallsicherheit und Desaster Recovery bis hin zu diffizilen Lizenzierungsthemen. Die Nutzenpotenziale wie Kostenersparnis und flexibilisierten IT-Einsatz kann nur erreichen, wer die Risiken kennt und die typischen Fallen vermeidet.
Falle 1: Alter Wein in neuen Schläuchen
Am Anfang steht die Erkenntnis, dass viele der Gesetzmäßigkeiten für physische Rechner und Server, welche jeweils für eine einzelne Applikation zuständig waren, in virtualisierten Umgebungen nicht mehr zutreffen. Viele der Tools, Organisationsvorgaben und Denkweisen der vorvirtualisierten Zeit sind mit modernen Umgebungen nicht mehr kompatibel. Die Technik allein - also der Hypervisor -kann keine Revolution im RechenzentrumRechenzentrum bewirken und quasi im Vorbeigehen Kosten sparen. Auf eine kurze Formel gebracht: virtuell ist nicht physisch. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
Ein Hypervisor macht noch keine moderne IT-Umgebung
Während die Abkoppelung der ServerServer von der Hardware erhebliche Vereinfachungen und mehr Flexibilität mit sich bringt, steigen die Anforderungen an intelligentes Management und Automatisierung der neuen Umgebung: Alles zu Server auf CIO.de
VM-Schwemme: Die Leichtigkeit, mit der Server in virtuelle Maschinen (VMs) verlagert werden, führt am Ende oft zu mehr Aufwand bei der Administration, weil plötzlich mehr (virtuelle) Server vorhanden sind als vorher und somit die schiere Masse der Systeme verwaltet werden muss. Damit verbundene Probleme: fehlender Überblick - zum Teil können virtuelle Maschinen nur am Dateinamen oder einigen wenigen Metainformationen identifiziert werden -, übermäßiger Verbrauch von Speicherplatz, Update- und Pflegebedarf. Organisatorische Maßnahmen und Policies sollten von Anfang an greifen, um dies zu verhindern. Zudem sollten Organisationen geeignete ToolsTools für das Management virtueller Umgebungen evaluieren, um technische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Alles zu Tools auf CIO.de
- Fünf Thesen zur Virtualisierung
Virtualisierungstechniken sind vielerorts installiert, schöpfen aber ihr Potential zur Effizienzsteigerung und Kostenersparnis nicht aus. - These 1: Die zweite Virtualisierungswelle steht noch bevor
Virtualisierungstechnologien haben eine Revolution in der IT bewirkt. Zwei Hauptfaktoren haben sie zum festen Bestandteil in der Planung von IT-Infrastrukturen gemacht: die Basistechnologien für Virtualisierung sind zur Reife gelangt, woraus eine großen Produktauswahl für die Anwender hervorgegangen ist; zugleich sind die Rechnerkapazitäten durch Multicore-Server so stark gestiegen, dass diese ohne geeignete Techniken gar nicht ausgelastet werden können. - These 2: Ein Hypervisor macht noch keine moderne IT-Umgebung
Stellt sich die Frage, warum die Erneuerung der IT bislang stecken geblieben ist. Das Angebot ist da, es reicht von umfassenden Lösungen bis hin zu kostenlosen Produkten und Open-Source-Projekten. Sie erlauben es, eine stabile und zuverlässige virtualisierte Umgebung aufzubauen. Die Erkenntnis setzt sich durch, dass Technik - also der Hypervisor - allein noch keine Revolution im Rechenzentrum bewirken und quasi im Vorbeigehen Kosten sparen kann. - These 3: Storage-Virtualisierung ist der nächste logische Schritt
Server-Virtualisierung kann nicht gelingen ohne ein ausgefeiltes Storage-System. Lokaler Festplatten-Speicher genügt dabei nicht den Anforderungen an Hochverfügbarkeit, dynamischer Lastverteilung und hochgradiger Automatisierung. Shared Storage ist daher unabdingbare Voraussetzung. Speichersysteme müssen zuverlässig, ausfallsicher und flexibel sein. Sie müssen aber auch Kostenkontrolle bieten, denn gerade in virtualisierten Server-Umgebungen kann der Speicherbedarf explodieren. Gefragt sind Konzepte zur effizienten Speichernutzung sowie zur transparenten Integration verschiedener Systeme auch unterschiedlicher Hersteller zu einem Gesamtsystem. - These 4: Desktop-Virtualisierung nur betriebswirtschaftlich angehen
Trotz vieler Herausforderungen und noch verbesserungswürdiger Durchdringung in der aktuellen IT-Landschaft ist die Server-Virtualisierung eine akzeptierte Technik, die viele Unternehmen auf dem Radar ihrer anstehenden Investitionen haben. Zunehmend rückt darüber hinaus die Virtualisierung von Desktops in den Fokus der IT-Verantwortlichen. Denn auch hier locken ähnliche Vorteile wie für die Server. - These 5: Die Cloud braucht noch Zeit
Cloud Computing ist der nächste folgerichtige Evolutionsschritt der Virtualisierung in der Unternehmens-IT. Cloud Computing wird dabei häufig irrigerweise synonym mit Virtualisierung verwendet, meint aber vor allem die automatisierte und standardisierte Bereitstellung abstrahierter IT-Infrastrukturen wie zum Beispiel Rechenkapazität, Datenspeicher, fertige Programmpakete, die ein Anbieter dynamisch an den Bedarf angepasst auf Basis von Virtualisierungstechnologien über ein Netzwerk zur Verfügung stellt. Die Abrechnung erfolgt dabei meist nutzungsabhängig.
Neue Tools und Prozesse: Neue Möglichkeiten wie flexible Provisionierung, das Bereithalten von Images oder die Migration von VMs von einem Rechner zum anderen erfordern entsprechende Werkzeuge und neue Policies, mit denen die Kontrolle über das Gesamtsystem gewährleistet werden kann. Ohne StandardisierungStandardisierung von Prozessen und Umgebungen geht nichts. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Ausfallrisiko: Die Abhängigkeit von einigen wenigen Servern macht verletzlich. Virtualisierte Umgebungen fassen viele Server auf wenig Hardware zusammen. Dies impliziert, dass viele Server ausfallen, wenn ein Rechner ausfällt. Deshalb sind hohe Anforderungen an die Ausstattung und die Mechanismen für Hochverfügbarkeit herzustellen. Als Grundlage benötigen IT-Organisationen dafür Shared Storage in Form eines SANs (Storage Area Network), meist auf Basis von Fibre Channel oder iSCSI-Techniken. Das Speichernetz muss ebenfalls hochverfügbar ausgelegt sein.