Weiterbetrieb bis März 2025

RWE bietet späteren Kohle-Ausstieg an

24.10.2023
Der Energiekonzern RWE würde nach eigenen Angaben seine Braunkohle-Blöcke länger laufen lassen als bislang geplant, wenn die Bundesregierung eine solche Verlängerung befürwortet.
Kohlekraftwerk Neurath in Nordrhein-Westfalen: RWE würde die Anlagen länger betreiben.
Kohlekraftwerk Neurath in Nordrhein-Westfalen: RWE würde die Anlagen länger betreiben.
Foto: Bernhard Klar - shutterstock.com

"Wenn die Regierung in Absprache mit der Netzagentur der Meinung ist, dass man die Laufzeit der Blöcke Neurath D und E um ein weiteres Jahr bis März 2025 verlängern sollte, um einen Sicherheitspuffer zu haben, werden wir die Anlagen länger laufen lassen", sagte eine RWE-Sprecherin der "Rheinischen Post".

Um die StromerzeugungStromerzeugung aus Gas zu reduzieren und damit Gas zu sparen, hatte die Bundesregierung als Folge des Ukraine-Krieges im vergangenen Jahr die Wiederinbetriebnahme beziehungsweise den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken ermöglicht. Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe

Unter anderem darf RWERWE zwei Kraftwerksblöcke (Neurath D und E), die ursprünglich bis Ende 2022 abgeschaltet werden sollten, bis Ende März 2024 betreiben. Die Bundesregierung wollte prüfen, ob die Anlagen noch ein Jahr länger, also bis Ende März 2025, weiterbetrieben oder in eine Reserve übergeführt werden sollen. Top-500-Firmenprofil für RWE

"Eine schnelle Entscheidung wäre hilfreich, um Klarheit für die Mitarbeiter zu schaffen und die notwendigen Technischen Maßnahmen vorzubereiten", sagte die RWE-Sprecherin.

Die Umweltorganisation Greenpeace wies in der "Rheinischen Post" auf die schlechte Klimabilanz von Kohle hin: "Ausgerechnet die dreckigsten Anlagen am Netz zu lassen, wäre klimapolitisch fatal und es wäre auch energiepolitisch nicht nötig", sagte der Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid.

Für das Rheinische Revier haben sich die Politik und der Energiekonzern RWE auf einen um acht Jahre auf 2030 vorgezogenen Kohle-Ausstieg geeinigt. Für die ostdeutschen Reviere ist das aber noch nicht entschieden. (dpa/rs)

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