Projekte


Malteser Trägergesellschaft

Samstags gehört Papa der IT

30.09.2006
Von Thomas Zeller

Zusammengelegte Ressourcen

Am Ende stand die Idee eines gemeinsames Rechenzentrums mit der zweiten deutschen Malteser-Gesellschaft, dem Malteser Hilfsdienst (MHD). So wurde 2004 mit der KonsolidierungKonsolidierung der IT-Systeme im Bonner RechenzentrumRechenzentrum begonnen. Fast gleichzeitig begann die Umstellung des Unternehmensnetzwerkes auf Multi-Protocol-Label-Switching (MPLS)-Basis. Diese Technologie gewährleistet einen hochperformanten Datenverkehr zwischen allen angeschlossenen Einrichtungen und bietet die Möglichkeit, jederzeit weitere Krankenhäuser einzubinden. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Mittlerweile wurden 30 Standorte miteinander vernetzt. Die Administration des Unternehmensnetzes ging zu einem festen monatlichen Fixpreis vollständig an den Dienstleister Pironet NDH. Durch dieses Projekt sparen die Malteser (inkl. MHD und MTG) rund drei Millionen Euro an jährlichen IT-Kosten.

Mitarbeiter in der Pflicht

Allerdings muss Meisheit weiterhin bei seinen Anwendern für die neue Lösung werben. „Viele Krankenhäuser der MTG beklagen sich über die Anonymität und darüber, dass sie keine IT-Fachkraft mehr vor Ort haben.“ Das liege vor allem daran, dass viele Kliniken als kleine Fürstentümer geführt worden sind, meint Andreas Reidt von der Beratungsfirma Pro-Klinik. Durch die Zentralisierung der Services ist der Chefarzt dann aber auch nur noch eine Nummer auf der Warteliste.“ Das führt zu einer gefühlten Verschlechterung des Supports.

Dabei profitieren die einzelnen Krankenhäuser mit ihren Anwendern vom besseren Support an 365 Tagen rund um die Uhr. „Das gibt es bei den meisten anderen Häusern noch nicht“, sagt MTG-CIO Meisheit. Den Preis dafür zahlen die IT-Mitarbeiter der MTG. Sie waren bei dem Outsourcing-Projekt von Kündigungen bedroht. Mit einer 42-Stunden-Woche, 20 Prozent Gehaltsverzicht und der Einführung des Samstags als regulärem Arbeitstag konnten sie zumindest ihren Arbeitsplatz retten.

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