Helaba schließt Großprojekt ab
SAP-Betrieb in die Cloud migriert
Gemeinsam mit FI-TS suchte das Geldinstitut nach Lösungen. Vor diesem Hintergrund bot der IT-Servicepartner der Landesbank als Alternative zu einer dedizierten Infrastruktur ihren neuen Service „FI-TS cloud.app.sap“ an. Die Entwicklung von FI-TS cloud.app.sap begann bereits 2007 und ist speziell auf die Anforderungen von Finanzdienstleistern ausgerichtet. Der Cloud-Service basiert auf kostengünstiger x86-Standard-Hardware, Linux als Betriebssystem und einer komplett auf 10 GB Ethernet ausgebauten Netzwerk-Infrastruktur. Mitte 2009 nahm die SAP-Cloud von FI-TS, zuerst mit drei kleineren Geldinstituten, den Regelbetrieb auf.
32 virtuelle Systeme sparen 75 Prozent SAPS
"Als Landesbank gehören wir sicherlich nicht zu der Art von Kunden, die sofort auf neue Technologien aufspringen", sagt Abteilungsleiter Reusch. "Doch die SAP-Cloud von FI-TS hatte ihre Feuertaufe bereits bestanden. Wir haben die Chance ergriffen, auf eine flexible SAP-Infrastruktur umzustellen, zumal das Risiko für uns jederzeit überschaubar und vor allem beherrschbar war." Zu den großen Vorteilen des SAP-Betriebs in einer Cloud gehören unter anderem eine bedarfsgesteuerte, flexible Verteilung von Rechenleistung auf die jeweiligen Teilsysteme.
Damit lässt sich die Zahl der vorzuhaltenden SAPS im Vergleich zu einer dedizierten Installation deutlich reduzieren und so die Gesamtkosten der SAP-Infrastruktur senken. Im Vergleich zum Cloud-System sah die ursprüngliche Planung einer dedizierten SAP-Infrastruktur für die Helaba beispielsweise die Bereitstellung von 32 separaten Systemen mit insgesamt 540.000 SAPS vor. Durch die Verlagerung von SAP in die Cloud sind für die 32 virtuellen Systeme lediglich 130.000 SAPS notwendig – eine SAPS-Ersparnis von gut 75 Prozent.
Anfang 2010 begann der sukzessive Umzug der SAP-Anwendungen im Offenbacher RechenzentrumRechenzentrum auf die SAP-Cloud am Standort Nürnberg. Entsprechend den Empfehlungen von SAP wurde die Migration jedes Teilsystems zunächst zweimal getestet, bevor das jeweilige Produktivsystem während eines Wochenendes in die Cloud wanderte. Den Anfang machten dabei die kritischen Systeme. „Diese Phase war absolut essentiell“, erklärt Mario Brugnera, Teamleiter des Competence-Center SAP bei FI-TS, „denn wir mussten gleich beim zu Projektstart unter Beweis stellen, dass die neue Plattform alle Anforderungen an Sicherheit und Skalierbarkeit erfüllt.“ Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
1 Universal-SLA statt 50 Einzel-SLAs
Gleichzeitig zum Projektstart setzten sich die Experten von FI-TS und der Landesbank zusammen, um ein zentrales übergreifendes SLA für die SAP-Cloud zu erarbeiten. "Um auch auf der kaufmännischen Seite von der höheren Flexibilität der Cloud-Lösung profitieren zu können und die Bearbeitungszeiten von Betriebsaufträgen zu beschleunigen, haben wir die rund 50 Einzel-SLAs in ein allgemeingültiges Cloud-SLA überführt", sagt Achim Peters, verantwortlicher Projektleiter für die SAP-Cloud bei der Helaba. "Letztlich ermöglicht uns das neue Universal-SLA, die Komplexität einer Cloud zu managen, ohne die uns wichtigen Punkte der alten SLAs aufzugeben."