Total Cost of Ownership
Schräge Rechenmodelle
RoI liefert Nutzenbetrachtung
Norbert Kriebel, Analyst bei Forrester Research, gibt allerdings zu bedenken: "Die TCO waren Ende der 80er-Jahre das beste Modell." Erst mit RoI-Berechnungen (Return on Investment) zog die Nutzenbetrachtung in die IT ein. Doch auch eine RoI-Rechnung setzt TCO-Werte voraus. Kriebel: "Die TCO bleiben weiterhin das Fundament bei IT-Kostenbetrachtungen, aber geschäftliche Entscheidungen über IT-Projekte müssen mehr als nur IT-Kosten einbeziehen." Deshalb entwickelt Forrester das Rechenmodell Total Economic Impact, das IT sowie geschäftliche Ziele und den Wert daraus messbar macht.
Für Professor Schwickert beschränken sich allerdings auch RoI-Modelle nur auf die IT-Innensicht: Der Blick auf betriebswirtschaftliche Prozesse fehlt. So hatte er zusammen mit IT-Anbietern versucht, "Total Cost of IT-Services" zu entwickeln. Der Versuch scheiterte, weil sich herausstellte, dass Firmen kaum in Geschäftsprozessen arbeiten, sondern immer noch funktional.
Oft glaubten Firmen, in Prozessen zu arbeiten, wenn sie sich in Sparten oder Produktgruppen aufteilen. "Der Ansatz ist gut, aber die Fachabteilungen in den Sparten und Gruppen arbeiten meist weiter funktional." Für Schwickert müssen Firmen und IT-Abteilungen ihre Sichtweise ändern. "Nicht die PC-Kosten sind wichtig, sondern IT-Kosten und -Nutzen für marktgerichtete Prozesse: Für eine Business-Impact-Analyse bleiben die TCO ein wichtiger Baustein.