Narzissmus
Selbstverliebtheit begünstigt steile Karriere
Da verglich sie die Ergebnisse des "Narcissistic Personality Inventory" (NPI) aus den Jahren 1982 bis 2006, eine Art Selbsttest. Twenges Fazit: Fast zwei Drittel der heutigen Studenten seien narzisstischer als frühere Generationen.
Erstmals erwähnt wurde der Begriff Narzissmus 1898 von dem britischen Sexualforscher Havelock Ellis. Ein Jahr später bezeichnete der deutsche Psychiater Paul Näcke damit ein Verhalten, bei dem eine Person ihren eigenen Körper ähnlich behandelt wie ein Sexualobjekt, sich selbst umarmen und küssen will - und daraus Lust zieht. Oder anders formuliert: Narzissten galten früher als pervers. Diese Meinung vertrat auch der legendäre Psychoanalytiker Sigmund Freud.
10 Tipps für den perfekten Chef
Experten zufolge resultiert Narzissmus vor allem aus fehlender oder falsch verstandener Mutterliebe. Bei den betroffenen Kindern entsteht folglich ein tiefes Minderwertigkeitsgefühl. Sie glauben, dass sie nicht gut genug seien, nicht liebenswert und kompetent genug.
Doch inzwischen denken die Wissenschaftler differenzierter über Narzissmus. Auch deshalb, weil sie zwischen verschiedenen Spielarten unterscheiden. Denn wahr ist eben auch: Ein bisschen Narzissmus muss sein.
Selbstliebe sei das Ergebnis von "Zuwendung, Einfühlung, Bestätigung und Befriedigung", schreibt Hans-Joachim Maaz in seinem Buch. Einerseits. Andererseits sind die Grenzen zwischen Selbstliebe und Selbstüberschätzung, zwischen gesundem und pathologischem Narzissmus fließend. Letzterer resultiert in einem ewigen Spannungsverhältnis. Das Ergebnis: Ständige Unruhe, Unzufriedenheit und ein unstillbarer Durst nach Anerkennung.
- Ein perfekter Chef ist offen für andere Wirklichkeiten
Meistens halten wir unsere Meinung für die Wahrheit, basierend auf der Wirklichkeit, wie wir sie empfinden. Häufig entspricht unsere Wirklichkeit jedoch nicht der Realität. Der "perfekte" Chef setzt sich auf den Stuhl des anderen. Wer durch die Augen anderer sieht, entdeckt eine Fülle von Wirklichkeiten. <p>Quelle: Perspektive Mittelstand - Ein perfekter Chef ist wirksam
Letztlich geht es um das wesentliche: Der "perfekte" Chef bewirkt, dass Menschen Ziele erreichen. Das Wesen guter Führung ist Wirksamkeit. - Ein perfekter Chef verkörpert Werte
Grundvoraussetzung eines "perfekten" Chefs sind gelebte Werte, die von allen Mitarbeitern als Führungsgrundsätze empfunden werden. Nur so entsteht das viel geforderte Vertrauen. - Ein perfekter Chef ist fachlich selten der Beste
Von dem Gedanken, stets der Beste in allen Bereichen sein zu wollen, müssen sich Führungspersönlichkeiten trennen. Der "perfekte" Chef konzentriert sich auf seine Stärken und seine Hauptaufgaben. - Ein perfekter Chef fordert Menschen
Der "perfekte" Chef fordert Menschen heraus. Er will Leistung erleben und regt Menschen an, sie zu erbringen. Dabei orientiert er sich nur ungern am Durchschnitt, sondern an Spitzenleistungen. Der "perfekte" Chef gibt sich nicht mit dem zweitbesten Ergebnis zufrieden. - Ein perfekter Chef ist Teamplayer
Der "perfekte" Chef sagt und meint "Wir!" und nicht "Ich!" Er ist ein Teamspieler. Im 21. Jahrhundert werden nur Teams gewinnen und nicht Einzelspieler. Die Mondlandung beispielsweise war auch nicht das Werk eines einzelnen Menschen, sondern das mehrerer tausend Ingenieure, auch wenn die visionäre Kraft eines Wernher von Brauns dahinter stand. Aber er hätte es niemals alleine geschafft. - Ein perfekter Chef ist Menschenfreund
Eine wesentliche Eigenschaft von "perfekten" Chefs ist, dass sie Menschen mögen. Viele so genannte Führungskräfte mögen aber nicht einmal sich selbst, geschweige denn andere Menschen. Unter solchen Umständen wird Führung nur schwer möglich sein. Um exzellent zu sein, muss man das, was man tut, lieben. Und um exzellent zu führen, muss man Menschen lieben. - Ein perfekter Chef verbessert sich ständig
Darin liegt die Größe eines wirklich "perfekten" Chefs. Er verwendet die Kenntnis seiner Fehler für die persönliche Weiterentwicklung. Gute Führungspersönlichkeiten meinen nicht, "jemand zu sein", sondern verstehen sich als "jemand, der wird" und zwar jeden Tag ein wenig mehr. - Ein perfekter Chef ist nicht perfekt
Es ist daher verwunderlich, warum immer noch so viele Chefs meinen, dass sie perfekt sind. Eine solch grobe Selbstüberschätzung führt letztlich zu Arroganz und einem Stillstand an Wachstum (sowohl persönlich als auch unternehmerisch). - Ein perfekter Chef macht Fehler
Jeder Mensch macht Fehler, denn Menschen sind nicht perfekt. Durch diese Eigenschaft werden Menschen überhaupt erst liebenswert. Wichtig ist jedoch, dass wir um unsere Fehler wissen und Wege finden, wie diese Fehler behoben werden können. Fehler, richtig verstanden, führen zu einer Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und des Unternehmens.