E-Mail as a Service
Sicher in der Wolke
Die Zahlen sind weitgehend konstant, aber das auf hohem Niveau: So sind etwa mehr als neun von zehn E-Mails (91,9 Prozent), hat die Symantec-Tochter MessageLabs in ihrem Monatsreport für September 2010 herausgefunden, Werbemüll, vulgo "Spam". Eine von statistisch gesehenen 218,7 E-Mails enthält MalwareMalware. Eine von 382 elektronisch versendeter Mails ist ein Phishing-Versuch mit dem Ziel, vertrauliche Zugangsdaten zu Konten oder Webseiten abzuschöpfen. Diese Zahlen sind bis auf Hinterkommastellen konstant zum Vormonat und mögen relativ gering erscheinen. Alles zu Malware auf CIO.de
Angesichts von mindestens 220 Milliarden versendeten E-Mails pro Tag, wie Cisco schon 2009 ausgerechnet hat, bieten die absoluten Zahlen aber Anlass genug, sich um die Sicherheit des E-Mail-Verkehrs zu sorgen. Von den 220 Milliarden sind demnach mehr als 200 Milliarden Werbemüll. Gut eine Milliarde E-Mails enthalten also Viren und immerhin 572 Millionen sind Phishing-Versuche - pro Tag, wohlgemerkt. Legt man eine konservative Erfolgsquote von einem Zehntelprozent über diese Zahlen, gibt es Tag für Tag mehr als 15 Millionen erfolgreiche Betrugsversuche per E-Mail.
Angesichts dieser Quoten ist es einfach zu verstehen, dass das Management von E-Mails für Unternehmen zu wesentlichen Teilen in der Abwehr von unerwünschtem Spam einerseits und gefährlichen Attacken andererseits besteht. Es bedeutet, dass der größte Teil der für den E-Mail-Verkehr und die rechtssichere Speicherung der Mails vorgehaltenen Infrastruktur von Dreck & Crime belegt wird und demnach im eigentlichen Sinne vollkommen überflüssig ist.
Aber auch für die Mitarbeiter des eigenen Unternehmens ist die Beschäftigung mit Spam oder Malware-Mails eine unproduktive Angelegenheit: So hat das britische Kommunikationsberatungsunternehmen Expert Messaging schon 2008 ermessen, dass pro Tag und Mitarbeiter mit E-Mail-Zugang eine Stunde für das Schreiben, Lesen und Verwalten von E-Mails draufgeht. Vier von zehn Mitarbeitern verwenden gar zwei Stunden pro Tag darauf. Nahezu die Hälfte aller Mails (47 Prozent), so der Report, hätten "keinerlei Bezug zur tatsächlichen Arbeitstätigkeit des Betroffenen", können also wenigstens zum Teil in den Spam-Ordner gelegt werden.