Vorhaben und Umfeld zu komplex
Sieben Gründe, warum IT-Großprojekte scheitern
Nur knapp die Hälfte aller IT-Vorhaben der vergangenen drei Jahre war erfolgreich, so eine Studie der Technischen Universität München. Sie dauerten entweder länger als geplant, kosteten wesentlich mehr oder es kam am Ende anderes Ergebnis heraus. Andere Projekten mussten sogar abgebrochen werden, wobei in der Regel viel Geld in den Sand gesetzt wird.
- Sieben Merkmale machen ein Großprojekt aus.
- Das Scheitern von IT-Projekten trifft vor allem die Kernprozesse.
- Die Darstellung der anfallenden Cost of Failure zeigt, dass bei der Schadensbewertung fast immer nur direkte Kosten berücksichtigt werden.
- Die Erfolgswahrscheinlichkeit von IT-Projekten steht im Verhätlnis zu Teamgröße und Projektdauer.
- Risikotreiber Nummer Eins bei IT-Großprojekten sind vor allem die ständigen Anforderungsänderungen und deren mangelhafte Dokumentation.
- Mit zunehmender Größe eines IT-Projekts erhöht sich sich die Komplexität der Projektsituation, wie auch die der Projektumwelt erheblich. Dadurch wird das klassische Qualität-Zeit-Kosten-Dreieck beeinflusst und verändert.
Da stellt sich die Frage, warum gerade Großprojekte im IT-Umfeld so häufig in Schieflage geraten. Die kritischen Erfolgsfaktoren zu kennen ist besonders wichtig. Das Münchner Beratungshaus Roland Berger hat seine Erfahrungen in der Studie "Projekte mit Launch Management auf Kurs halten" zusammengestellt:
1. Zu viele Aufgaben und Schnittstellen
Im Vergleich zu Projekten mit einer durchschnittlichen Größe haben die Teams von Großvorhaben wesentlich mehr Aufgaben zu bewältigen und damit auch mehr Mitarbeiter zu steuern. Das führt in der Praxis zu erheblichen Problemen.
Wächst die Zahl der Beteiligten, steigt die Zahl der Kommunikationsschnittstellen erheblich. Allein eine interne Kommunikation aufrechtzuerhalten, ist wegen der Menge zu verarbeitender und zu bewertender Informationen eine große Herausforderung.