Strategien


CIO Ludwig über die neue IT-Organisation

Siemens verlagert mehr IT-Mitarbeiter ins Business

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

CIO.de: Gibt es Begehrlichkeiten im Haus, die ihre IT-Organisation für externe Beratungsprojekte rund um Mindsphere und Mendix heranziehen wollen?

Ludwig: Siemens hat eine Einheit geschaffen, die sich IoT nennt. Der Bedarf in der IndustrieIndustrie an qualifizierter Unterstützung für IoT -Lösungen ist riesig. Der Kunde braucht nicht nur die Plattform, er braucht auch Hilfe, um zu erkennen, wo die größten Effizienzpotenziale stecken und wie man's umsetzt. Unsere Einheit IoT macht genau das: Sie berät die Kunden bei der Implementierung. Top-Firmen der Branche Industrie

Diese Unit berichtet an Roland Busch, unseren COO und CTO, genauso wie auch wir, die zentrale IT. Natürlich haben wir mit der IoT-Einheit ein enges Zusammenspiel. Wenn der externe IoT-Kunde sagt: Ich habe hier eine ERP-Welt, wie lasse ich die mit der IoT-Plattform zusammenspielen? - dann haben wir hilfreiche Kompetenzen in der IT.

Wir haben auch Kollegen, die die Mindsphere-Implementierung bei Siemens gestemmt haben. Die arbeiten heute in der IoT-Organisation.

Für eine Plattform braucht man Durchhaltevermögen

CIO.de: Haben IT-Hersteller wie SAP, Microsoft oder IBM nicht bessere Voraussetzungen als Plattformbetreiber als Siemens und Bosch?

Ludwig: Dahinter steckt ja die alte Frage, was ist wichtiger: horizontale Softwarefunktionalität oder vertikales Domänen-Know-how? Auf Themengebieten, auf den denen wir keine Marktkompetenz haben, kann ich mir vorstellen, dass Wettbewerber einen Vorteil haben. Sobald sie aber in typischen Kompetenzfeldern von Siemens sind, werden sich die Kunden bei uns wohler fühlen, weil wir ihre Prozesse verstehen.

Wichtig für uns ist eine starke Plattform, Domänen-Know-how und die Bereitschaft, in Plattform und Ecosystem zu investieren. Für eine Plattform braucht man eine gewisse Größe und Breite sowie viel Durchhaltevermögen. Kunden werden nicht auf eine Plattform setzen, bei der sie Zweifel haben, ob sie in drei Jahren noch da ist.

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