Haus und Büro absichern
Smart Home: mit gutem Gefühl in den Urlaub fahren
Nach jahrelangem Rückgang ist die Zahl der Wohnungseinbrüche 2014 laut Kriminalstatistik erstmals wieder gestiegen, auf 152.123 Fälle, ein Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und so viele wie seit 16 Jahren nicht mehr. 1993 waren es allerdings noch über 227.000 Fälle. Die Aufklärungsquote lag 2014 nur bei knapp 16 Prozent. Somit ist auch nicht belegbar, worauf die erneute Zunahme zurückzuführen ist.
Beim Einbruch entsteht nicht nur materieller Schaden
Eingebrochen wurde laut K-Einbruch meist über leicht erreichbare Fenster, Wohnungs- oder Fenstertüren, wobei das Aufhebeln derselben oft nur eine Frage von wenigen Sekunden ist. Die Zahl der gescheiterten Einbrüche von rund 41,1 Prozent zeige, dass Präventionsmaßnahmen wie "eine geeignete Sicherheitstechnik" wirken. Der geschätzte Gesamtschaden für 2014 in Deutschland liegt bei über 422 Millionen Euro.
Der seelische Schaden ist jedoch oft weit höher, zitiert Abus-Manager Florian Lauw Professor Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V., der darüber geforscht hat und im April 2015 für die ARD-Sendung "Beckmann" mit dem Thema "Trauma Einbruch - Hilflos gegen Diebesbanden?" interviewt wurde. Demnach sind manche Einbruchsopfer so traumatisiert, dass sie sich überhaupt nicht mehr sicher fühlen in den eigenen vier Wänden und sogar einen teuren Umzug in Kauf nehmen, als weiter dort wohnen zu bleiben.
Wie Schmidt bestätigt, nutzen Einbrecher, ob Profis oder Gelegenheitstäter, vielfach große Schraubenzieher mit entsprechender Hebelwirkung. Diese lassen sich leichter im Ärmel verstecken als eine Brechstange, sind aber, im Fall, dass man ertappt wird, auch leichter zur Hand und doch tödlich, so Lauw. Daher sollte man sich auch davor hüten, sich den Eindringlingen in Weg zu stellen. Tatsächlich wird immer wieder von Opfern berichtet, die in ihrem Schlafzimmer von Einbrechern überrascht wurden.
Nachbarschaftshilfe ist ganz wichtig
Auf dem Land und in Gegenden mit vielen Einfamilienhäusern sieht man nachts beim Vorbeigehen oft, wie von Tür zu Tür die Außenlichter angehen. Solche Lampen mit Bewegungsmelder, von Osram zum Beispiel, sollen nicht etwa nur die Suche nach dem Schlüsselloch erleichtern, sondern Nachbarn alarmieren, wenn "ungebetene Gäste" durchs Viertel streifen. Doch haben sie nur bedingt abschreckende Wirkung. Zu häufig angehende Lichter oder Alarmanlagen können sogar den gegenteiligen Effekt haben, dass die Nachbarn abgestumpft werden und nicht mehr darauf achten.