BadUSB: So groß ist die Gefahr wirklich
So nutzen Sie den USB weiter "sicher"
Fazit: Mehr Vorsicht denn je ist geboten
Alle von uns befragten Experten sind sich darin einig, dass es im Zusammenhang mit BadUSB noch genügend ungeklärte Bereiche gibt: So weist Robert Korherr von ProSoft zu Recht darauf hin, dass bei diesem Szenario neben dem Controller zusätzlich auch die jeweilige Firmware und die Technologie des Firmware-Updates entscheidend sind. In diesen Bereichen setzen aber die Hersteller ganz unterschiedliche Versionen ein. Laut der Aussagen von Security Research Labs sind hauptsächlich Controller von drei Herstellern bei den USB-Speicher-Sticks im Einsatz - ein Punkt, der ebenfalls noch genauerer Klärung bedarf.
Aber insgesamt sollten Anwender sowohl im privaten Bereich als natürlich auch ganz besonders alle IT-Profis im Firmenumfeld die Aussage von Udo Schneider von Trend Micro beherzigen: "Grundsätzlich ist bei fremden USB-Geräten heute noch größere Umsicht (als ohnehin schon!) notwendig. Das Schreckensszenario von früher, der USB-Stick mit Malware auf dem Unternehmensparkplatz hat seinen Schrecken somit nicht verloren; sondern ist im Gegenteil aktueller denn je. Mit BadUSB ist ein kompromittierter Stick nicht einmal (beziehungsweise nur sehr schwer) nachweisbar."
Die Lösung, USB-Geräte schlicht nicht mehr einzusetzen oder diese Anschlüsse unbrauchbar zu machen, ist weder im Unternehmensalltag noch im privaten Umfeld umsetzbar, da Geräte, die mit einem USB-Anschluss ausgestattet sind, einfach in allen Bereichen zu finden ist. Als mögliche, aber nicht endgültig sichere Maßnahmen bleiben nach aktuellem Stand folgende Vorsichtsmaßnahmen:
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Strikte Mitarbeitervereinbarungen, was die Verwendung von USB-Endgeräten angeht, unterstützt von
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dem Einsatz von ebenso strengen wie technisch ausgereiften Produkten zur Gerätekontrolle mittels Whitelists und
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im Zweifelsfall der ausschließliche Einsatz von zertifizierten Crypto-Sticks mit ebenso zertifizierter Firmware.