Analystenkolumne
SOA - Zukunftsweisend, aber nicht revolutionär
Die neue Technologie soll Software-Entwicklung grundlegend vereinfachen sowie standardisierte Prozesse ermöglichen und somit helfen, die IT-Kosten weiter zu senken. Es existieren bereits Vorstufen SOA-basierter Plattformen wie beispielsweise Netweaver von SAPSAP; IBMIBM oder MicrosoftMicrosoft. Ein umfassender und auf echter SOA-Technologie basierter Business Case, der Anwendern den konkreten finanziellen Nutzen zeigt, lässt jedoch weiter auf sich warten. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
Die Anbieter von SOA-Technologie versprechen den Anwendern deutliche Vorteile durch standardisierte Technologie und modulare Services (Kleinst-Programme): Neue Anwendungen können schneller entwickelt werden. Zudem reduzieren sich bei der Weiterentwicklung bestehender Anwendungen nicht nur die Entwicklungskosten, sondern auch die Wartung wird durch einen geringeren Schnittstellen- und Integrationsaufwand günstiger.
Mit modularen "Services" kann flexibel auf die Anforderungen der Fachbereiche reagiert werden. Dadurch werden die Geschäftsprozesse besser unterstützt, Innovationen begünstigt und die time-to-market reduziert. Vordefinierte und standardisierte Services können so flexibel und ohne große Anpassung in verschiedenen Anwendungen wieder verwendet werden. Zudem lassen sich neue Systeme einfach und schrittweise auf neue Anwendungen migrieren.
SOA-basierte Plattformen, Anwendungen und Services noch nicht vollständig verfügbar
Namhafte IT-Dienstleister entwickeln derzeit mit Hochdruck SOA-basierte Plattformen und stellen ihr Produktportfolio sukzessive auf diese Technologie um. Daher wird es zuerst herstellerspezifische Anwendungen auf SOA-Architektur geben. Es ist aber noch unklar, wann standardisierte und vorkonfigurierte Services im größeren Umfang verfügbar sein werden. Vor 2008/2009 ist wohl nicht damit zu rechnen.
Ebenfalls unklar ist derzeit, welcher Technologiestandard sich langfristig durchsetzen wird. Kernfrage ist, ob es einen herstellerübergreifenden, einheitlichen Standard geben wird, oder ob die jeweiligen Technologien propietär bleiben. Im letzteren Fall kann es zu Fehlinvestitionen in einen Standard kommen, der sich nicht durchsetzt oder nicht kompatibel zu anderen Standards ist.