8 Gedanken von Hansjörg Leichsenring
Social Media: Stucture follows Strategy
7. Mitarbeitern keinen Zugriff auf soziale Medien gewähren
Dahinter steckt unter anderem die Sorge, Mitarbeiter würden nur noch auf Facebook und Twitter posten und die Arbeit vernachlässigen. Allerdings lassen sich Mitarbeiter nicht so einfach von sozialen Kanälen aussperren, sondern verwenden im Zweifel ihr eigenes Smartphone.
Auch die Befürchtung, Interna würden ausgeplaudert oder über das Unternehmen würde gelästert, geht in die falsche Richtung. Haben Unternehmen wirklich so wenig Vertrauen in Ihre Mitarbeiter? Dann müssten Sie generell an ihrer Personalpolitik zweifeln. Vielfach sind gerade Mitarbeiter hervorragende Botschafter in sozialen Netzwerken und setzen sich so auch in ihrer freien Zeit für das Unternehmen ein.
8. Einfach mal loslegen
Auch dies ist oft zu hören: "Eröffnen Sie einen Account bei Twitter oder bauen Sie sich eine Fanpage bei Facebook und dann legen Sie einfach mal los." Die Fans kommen spätestens dann, wenn bei einem Wettbewerb ein paar iPads verlost werden.
Sicher: Wer nur auf Quantität schaut, für den mag dies ein Weg sein. Aber der Erfolg eines Social Media-Einsatzes lässt sich nicht über die Anzahl der Fans definieren - zumindest nicht alleine. Sie wollen ja schließlich die richtigen Fans gewinnen und gemeinsam mit ihnen etwas erreichen.
Daher heißt es auch beim Social Media-Einsatz: Stucture follows Strategy. Erst werden die Ziele definiert, dann die Ressourcen und dann die Kanäle über die man aktiv werden will. Dazu können externe Berater übrigens tatsächlich einen Beitrag leisten, sofern sie nicht nur etwas von sozialen Medien, sondern auch von der Branche, dem Unternehmen und den dort vorhandenen strategischen Herausforderungen verstehen. Auf die mancherorts gepriesenen Social Media-Gurus würde ich lieber verzichten. Einen guten ersten Überblick zum Vorgehen bietet übrigens der Leitfaden Social Media von Bitkom.