Consultant-News


Steuerung von externen IT-Leistungen

Sourcing-Management oft mangelhaft

26.10.2007
Von Nicolas Zeitler
Der Einkauf und die Steuerung externer IT-Dienstleistungen müssen in vielen deutschen Unternehmen verbessert werden. Das meinen die Einkäufer und CIOs großer Firmen laut einer Befragung der Beratungsgesellschaft Lünendonk. IT-Leistungen von externen Anbietern zu managen, bindet nach Ansicht der Führungskräfte bisher zu viele Ressourcen.
"Gibt es in Ihrem Unternehmen eine Liste bevorzugter Partner für IT-Beratung und Systemintegration?" fragte Lünendonk. Mehr als zwei Drittel der Firmen führen eine solche PPL.
"Gibt es in Ihrem Unternehmen eine Liste bevorzugter Partner für IT-Beratung und Systemintegration?" fragte Lünendonk. Mehr als zwei Drittel der Firmen führen eine solche PPL.
Foto: Lünendonk

Die Frage, ob sie IT-Leistungen von außen einkaufen sollen, stellt sich für die meisten Unternehmen heute nicht mehr. Die Zusammenarbeit mit IT-Beratungsfirmen und IT-Dienstleistern hat sich der Lünendonk-Studie zufolge bewährt. Die Firmen lagern im Schnitt ein Zehntel des Geschäftsvolumens an IT-Dienstleistungen aus. Für Führungskräfte stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, wie sie die Zusammenarbeit mit den Anbietern effizient und transparent gestalten können. Denn hier mangelt es nach Ansicht vieler Manager noch.

Manche Unternehmen arbeiten mit Hunderten von Partnern zusammen, die sich teilweise im Ausland befinden. Allein dieser Umstand macht das Sourcing häufig intransparent. Dazu kommt, dass die Entscheidung über die Vergabe von IT-Dienstleistungen nach außen meist von mehreren Stellen innerhalb der Unternehmen beeinflusst wird. Beteiligt ist neben dem IT-Bereichs-Management und dem Abteilungs-Management IT vor allem bei großen Projekten häufig die Geschäftsleitung, außerdem weitere Fachbereiche auch außerhalb der IT.

Die Abstimmung zwischen diesen Instanzen bindet in der Regel Kräfte in erheblichem Umfang. Schon die Suche nach einem geeigneten Anbieter ist sehr aufwändig und zum Teil subjektiv gefärbt. 89 Prozent der Firmen schreiben IT-Dienstleistungsvorhaben zunächst aus. Im Schnitt holen sich die Unternehmen vier Angebote ein. Bis ein Dienstleister den Auftrag erhält, vergehen durchschnittlich 6,1 Wochen. Im Einzelfall kann es jedoch auch bis zu 26 Wochen dauern, bis ein Auftrag vergeben wird.

Auch am ReportingReporting im Anschluss an ein Projekt mangelt es häufig. Die Befragten kritisieren, dass der Abgleich zwischen den im Vorfeld festgelegten Erfolgskriterien und dem Ergebnis zu oft im Tagesgeschäft untergeht. Das hat nicht selten auch Einfluss auf künftige Entscheidungen, wenn zum Beispiel ein Anbieter wegen schlechter Qualität in einem Unternehmensbereich ausgeschlossen wurde, andere Abteilungen davon aber nichts erfahren. Alles zu Reporting auf CIO.de

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