Virtualisierung läuft schleppend an
Speicher-Strategien der Top-Unternehmen
Das Speichern von strategischen Daten wird mehr und mehr zu einer Mammutaufgabe: Analysten schätzen das jährliche Datenwachstum auf 40 bis 50 Prozent, Tendenz steigend. Um diese Datenschwemme in den Griff zu bekommen, geben 45 Prozent der CIOs der deutschen Top-100-Unternehmen zwischen drei und sieben Prozent ihres Etats für Speicherlösungen aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Krefelder Marktforschungsunternehmens MBmedien.
Speichervirtualisierung ist ein Thema, mit dem sich die CIOs in Großunternehmen intensiv auseinandersetzen: 27 Prozent der von MBmedien Befragten haben diese Technologie in Teilbereichen oder umfassend implementiert. "Eine moderne Virtualisierungslösung sorgt dafür, dass die Applikationen je nach Anforderung die Speicherkapazität automatisch zugewiesen bekommen. Das bietet gute Chancen, die Speicherverwaltung deutlich zu vereinfachen", sagt Hans Rösch, CIO beim Energiekonzern Vattenfall Europe AG. "Deshalb diskutieren wir diese Technologie intensiv bei uns."
SAN- und NAS-Umsätze steigen
Mit SAN-Speichernetzwerken (StorageStorage Area Network) wurden laut MBmedien in Deutschland im Jahr 2005 rund 902 Millionen Euro Umsatz erzielt (plus 16 Prozent gegenüber 2004). Die NAS-Technologie (Network Attached Storage) verzeichnete 2005 einen Umsatz von 215 Millionen Euro (plus 18,5 Prozent). Das DAS-Verfahren (Direct Attached Storage) musste bei einem 2005er Umsatz von 482 Millionen Euro in Deutschland einen Verlust von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Alles zu Storage auf CIO.de
Für neue Speicherlösungen müssen Unternehmen allerdings auch neue Policies für die Wertdefinition von Informationen und Daten vereinbaren. "Den Wert einer Information gilt es mit den Geschäftszielen und den Auswirkungen auf die Infrastruktur zu harmonisieren. Fast alle großen Storage-Anbieter verschreiben sich aufgrund dieser Erkenntnisse dem ILM-Konzept", sagt Stefan Lüschow, Geschäftsführer des Marktforschers MBmedien.