Händler unsicher
Starke Zweifel an Umsatz durch Social Media
Das Ergebnis einer neuen Studie zu den Erfolgsaussichten von Social Commerce fällt eher bescheiden aus: "Social Commerce ist für die meisten deutschen Online-Händler (noch) kein erfolgversprechendes Thema. Fast 90 Prozent der Händler geben bislang höchstens 10 Prozent ihres gesamten Marketing-Budgets für Social Commerce Maßnahmen aus." Der Grund liegt laut Become, einem IT-Dienstleister für Portalbetreiber und Online-Shops, darin, dass nur 22 Prozent der Händler glauben, mit einem Engagement im Social Commerce "signifikante Veränderungen im Geschäftserfolg bewirken" zu können.
Laut Become zeigt das Ergebnis eine große Unsicherheit der befragten Online-Händler bezüglich des Nutzens von Social Commerce. Zwar gäben 45 Prozent an, sich bereits in sozialen Netzwerken zu engagieren, aber nur 22 Prozent der Befragten glauben, dass sie damit ihren Geschäftserfolg signifikant verändern können. Und 33 Prozent der Händler seien bislang noch gar nicht im Social Web aktiv.
23 Prozent geben an, gerade in einer Planungsphase zu stecken. Become bilanziert: "Als Grund für das Nicht-Engagement im Social Web nennen die Händler den zu hohen Aufwand mit 38 Prozent, gepaart mit der Einschätzung, dass sich dieser finanziell nicht auszahlen würde. Zudem glauben 35 Prozent der Befragten, dass für ihre Zielgruppe Social Commerce nicht relevant sei."
Alte Studien wiederlegt
Dieses Ergebnis widerspricht den Umfrageresultaten, die Become im Oktober 2010 vorgestellt hatte. Damals hieß es noch hoffnungsvoll: "E-Commerce Unternehmen signalisieren steigende Investitionsbereitschaft insbesondere in Social Commerce. Social Commerce kostet die befragten Unternehmen hohe Ressourcen und erzielt noch geringe Umsätze, trotzdem wird ein Großteil (95 Prozent) in 2011 darin investieren."