Trotz Fachkräftemangel
Studie: Mitarbeiter sind unterfordert
Allerdings können sich IT-Chefs umgekehrt auch nicht ohne weiteres rühmen, besser als andere Manager die Qualifikationen ihrer Teammitglieder anzuzapfen. Die genannten Fächer hätten nun mal einen klaren Bezug zum späteren Berufsfeld, schreibt Rukwid. Bei Sprach- und Kulturwissenschaften passten Studieninhalte und mögliche berufliche Einsatzfelder dagegen weniger oft zusammen. Jeder Fünfte mit einem Studienabschluss in diesen Fächern macht einen Job, in dem er seine Fachkenntnisse nur eingeschränkt umsetzen kann.
Lösungsvorschlag: Mehr Weiterbildung
Grundsätzlich liegt in technischen Berufen der Anteil der angemessen zu ihrer Ausbildung Beschäftigten mit 97,9 Prozent unangefochten am höchsten. Von den Berufstätigen im Dienstleistungssektor sind dagegen nur knapp drei Viertel adäquat beschäftigt.
Der Lösungsvorschlag von Studienautor Ralf Rukwid, wie sich die brach liegenden Potenziale heben lassen, klingt simpel: Weiterbildung soll es richten. Der Wirtschaftswissenschaftler empfiehlt in seiner Untersuchung sowohl Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik als auch bessere Weiterbildung in Betrieben. Gerade die betrieblich-berufliche Weiterqualifikation werde häufig als unzureichend und selektiv kritisiert.