Zahlungsverkehr
SWIFT aktualisiert Stammdaten täglich
Der Februar 2014 rückt näher. Ab diesem Datum dürfen nationale Überweisungen und Lastschriften nur noch SEPA-konform ablaufen. Das ist die Abkürzung für Single Euro Payments Area. Eine EU-Verordnung regelt beispielsweise, welche ISO 20022-Standards im Zahlungsverkehr gelten.
Dies und andere Compliance-Vorgaben hat die SWIFT (Society for worldwide interbank financial telecommunication) zum Anlass für einen neuen Service genommen: Die Stammdatenbank wird ab sofort täglich aktualisiert. Datenqualität und tägliche Verfügbarkeit von Zahlungsverkehrs-Stammdaten seien von höchster Bedeutung, erklärt Patrik Neutjens, Head of Reference Data bei der SWIFT.
Als konkrete Vorteile des neuen Service nennt er beispielsweise termingerechtes ReportingReporting und verbesserte Identifizierung von Gegenparteien durch gültige BICs (Business Identification Codes) und IBAN-Nummern (International Bank Account Number). Auch das ist Teil von SEPA-Vorgaben. Alles zu Reporting auf CIO.de
Dazu ein paar Zahlen: Nach Berechnungen der Datenbank-Plattform SWIFTRef werden während eines Monats typischerweise fast 1.400 BICs einmal oder mehrmals geändert, also neu geschaffen, deaktiviert oder modifiziert. Außerdem entstehen oder verschwinden rund 1.900 länderspezifische Clearing Codes und es werden etwa 35.000 SSIs (Standing Settlement Instructions) verändert.
Diese Veränderungen an den Daten sind beispielsweise Folgen von Fusionen, Firmenabspaltungen oder dem Entstehen neuer Unternehmenseinheiten. Manchmal ändert sich auch die Korrespondenzbank-Beziehung.
Die SWIFT entstand 1973 als internationale Genossenschaft der Geldinstitute. Sie kümmert sich über ein eigenes Netz um den Nachrichtenaustausch zwischen den Mitgliedern. Nach Angaben der Gesellschaft nutzen rund 10.000 Finanzinstitute und Unternehmen aus 212 Ländern Angebote der SWIFT. Hauptsitz der Gesellschaft ist Belgien.