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EDS, Tata und Infosys aus Bieterkampf ausgestiegen

T-Systems-Verkauf wird zur unendlichen Geschichte

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Für die Deutsche Telekom wird die Suche nach einem Käufer für die Geschäftskunden-Sparte T-Systems allmählich zu einer Marathon-Veranstaltung. Zahlreiche Interessenten haben bisher dankend abgewunken. Ob sich für die Geschäftskunden-Sparte überhaupt ein Partner findet, ist durchaus offen. Das liegt unter anderem an den komplexen Strukturen bei T-Systems sowie an den Vorgaben und den Preiserwartungen des Mutterkonzerns.
T-Systems erwirtschaftet kaum Profit und hat rückläufige Umsätze.
T-Systems erwirtschaftet kaum Profit und hat rückläufige Umsätze.

Keine ruhigen Tage gibt es derzeit in der Bonner Telekom-Zentrale. Zunächst das Gezerre um einen neuen Tarifvertrag für die Mitarbeiter begleitet vom wochenlangen Streik der Telekom-Beschäftigten. Kaum hat Konzern-Chef René Obermann diese Baustelle geschlossen, muss er schon zur nächsten. Die Suche nach einem strategischen Partner für die Geschäftskunden-Sparte T-Systems gestaltet sich nämlich zunehmend schwierig.

Hoher Wettbewerbsdruck, wenig Profit

Die Sparte ist in die Bereiche Enterprise Services und Business Services gegliedert. In "Enterprise Services" ist das Geschäft mit den größten Telekom-Kunden wie EADS, WestLB, Deutsche Post und DaimlerChrysler gebündelt. Seine 160.000 kleineren und mittelgroßen Geschäftskunden fasst T-Systems unter "Business Services" zusammen. Beide Sparten stehen unter hohem Wettbewerbsdruck, erwirtschaften so gut wie keinen Profit und haben rückläufige Umsätze. Vor allem für die Sparte Enterprise Services soll ein starker Partner gefunden werden.

Wichtig für ein erfolgreiches Wachstum in diesem Segment ist eine hohe internationale Präsenz und Größe. Um das Geschäft mit internationalen Großkunden weiterzuentwickeln, kommt nur eine strategische Partnerschaft mit einem der großen IT-Dienstleister in Frage.

Gerüchte um den Verkauf gab es schon Ende 2006. So soll Telekom-Chef René Obermann, angeregt haben, sich von Bereichen der Geschäftssparte zu trennen. Auch der Finanzinvestor Blackstone, als Anteilseigner im Besitz von rund 4,5 Prozent der Telekom-Aktien, soll auf einen Verkauf bzw. zumindest einen Teilverkauf des Geschäftskundenbereichs gedrängt haben.

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