Der Flachmann wird geschäftsfähig

Tablets erobern das Business



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Apple ist Trumpf

Tatsächlich geht es fast immer, wenn von Tablet-PCs die Rede ist, um die schicken Apple-Geräte. Die Company mit dem Apfel- Logo hat es geschafft, einen lukrativen Markt um die ursprünglich vom Rivalen MicrosoftMicrosoft geschaffene Produktkategorie aufzubauen, und kontrolliert ihn - wie die aktuellen Marktzahlen belegen - mit fester Hand. So erwartet etwa Gartner, dass sich iOS mindestens bis 2016 als führende Tablet-Plattform vor AndroidAndroid behaupten wird. Im laufenden Jahr, so die Prognose der Marktforscher, soll knapp 73 Millionen (von insgesamt 118 Millionen) verkaufte Tablets ein Apple-Logo zieren. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

Gemessen am Betriebssystem, würde sich iOS damit einen Anteil von 61,4 Prozent sichern, während Android auf 31,4 Prozent der Geräte installiert ist. Den anderen Herstellern ist es bislang nicht gelungen, preislich zu konkurrieren und sich über Hardware oder Ökosystem ausreichend zu differenzieren, so die Erklärung von Gartner-Analystin Carolina Milanesi.

Was das iPad im Business-Umfeld angeht, sieht Andreas Gentner, Partner und Leiter des Bereichs Technology, Media & Telecommunications (TMT) Emea bei Deloitte, vor allem zwei wesentliche Punkte, die für den Einsatz des Apple-Tablets sprechen: Zum einen erfülle die geschlossene Plattform die Anforderungen an Datensicherheit innerhalb von Unternehmen derzeit besser als die offene Android-Welt. Auch die Zahl verfügbarer Business-Apps liege bei Apple deutlich höher. Auf der anderen Seite, so Genter, sei das iPad nach wie vor bei den Kunden beliebt und eigne sich ideal dafür, Mitarbeiter zu belohnen. Der Want-to-have-Faktor des iPad, so konstatiert der Deloitte-Experte, werde wohl noch eine ganze Weile wirksam bleiben.

Gentner weist darauf hin, dass die Diskussion um (aus den USA eingeführte) Begriffe wie "Bring your own Device" (ByoD) und "IT-Consumerization" den Eindruck erwecke, Tablets seien in deutschen Unternehmen schon weit verbreitet. Wenngleich bereits einige Großunternehmen die Geräte im professionellen Umfeld einsetzten, seien diese Firmen aber noch klar in der Minderheit. Auf dieses Argument verlassen sich auch die Konkurrenten, die derzeit neue Android- und demnächst auch Windows-8-Geräte auf den Markt bringen. Sie vertrauen auf starkes Wachstum in den nächsten Jahren.

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