Industrie-4.0-Beispiele

Tagestour im Digitalisierungs-Mekka

13.05.2019
Anzeige  Digitale Innovationen beschleunigen und den Industriealltag intelligenter sowie effizienter machen. Wir zeigen Ihnen anhand ganz konkreter Beispiele von der HMI 2019, wie Industrie 4.0 zur Realität wird.

Ganz gleich, aus welcher Richtung man sich dem Stand von Dell Technologies nähert: Spannend ist's allemal. Auf der einen Seite rattert eine Smart Factory aus bunten Legosteinen. Auf der anderen Seite klappt ein Koffer auf und zu, der sich als Pop-up-Büro entpuppt - und mittendrin lädt ein "grüner" IT-Park zum Flanieren ein. Grün deshalb, weil ökologische Nachhaltigkeit im Rahmen des CSR-Programms fester Bestandteil der Unternehmenskultur von Dell Technologies ist. "Selbst unser Messestand ist umweltfreundlich und zu 85 Prozent wiederverwertbar", verrät Mareike Dräger, Senior Marketing Manager Dell Technologies, OEM & IOT Solutions EMEA.

IT-Mekka für Industrieunternehmen

Unser Rundgang startet bei Notebooks und Tablet-PCs aus dem Rugged-Portfolio des Unternehmens. Für Extrembedingungen ausgelegt, halten diese Geräte nicht nur Vibrationen, Schlägen und Stößen stand, sondern auch industriellem Staub und Schmutz. Außerdem trotzen sie Wasser, Wind und Wetter und arbeiten bei minus 29 Grad genauso verlässlich wie bei 60 Grad plus. Dadurch sind die Rugged Devices fast überall einsetzbar: in rauen Produktionsumgebungen, in Transport- und Baustellenfahrzeugen oder bei Außendienst-Einsätzen.

Vorbei am extra schnellen Industrie-PC Dell OptiPlex X3 und der grafikoptimierten Dell Precision 3930 Rack Workstation zieht es uns zum Rand des IT-Parks. Dort stehen die kompakten Edge Performer in Reih und Glied. Einerseits intelligente Gateways zum lokalen Sammeln, Sichern und Verarbeiten von IoT-Daten - ob drinnen oder draußen, ob bei Bullenhitze oder Eiseskälte. Andererseits grafikstarke und äußerst wärmetolerante Embedded-Box-PCs, die unter anderem zu Automatisierungs- und Monitoring-Zwecken im Zusammenspiel mit industriellen Maschinen eingesetzt werden können.

"Die Industrie will fertige Lösungen"

Einst gestartet als reiner PC-Hersteller bietet Dell Technologies seinen Kunden heute längst ein komplettes IT-Lösungsportfolio aus einer Hand - vom Client-System bis hin zu IT-Infrastrukturen für Rechenzentren, einschließlich umfassender Software-Lösungen und professioneller IT-Dienstleistung. "From the Edge to the Core to the Cloud". Mit Dell Financial Services verfügt das Unternehmen sogar über eine eigene Bank, die ihren Kunden auf sie zugeschnittene Finanzierungsmöglichkeiten anbieten kann.

All dies kommt nicht von ungefähr, wie Maximilian Parakenings, OEM-Vertrieb bei Dell Technologies, erläutert: "Die Industrie will fertige Lösungen." Diesem Wunsch begegnet Dell Technologies mit sieben führenden Eigenmarken: Dell, Dell EMC, Pivotal, RSA, Secureworks, Virtustream und VMware. Die überaus engen Partnerschaften mit Intel oder Microsoft tun ihr Übriges. Darüber hinaus hat sich Dell Technologies mit einigen der renommiertesten Unternehmen aus Deutschland und aller Welt zusammengetan, um spezifische industrielle IT-Lösungen auf die Beine zu stellen, deren Vielfalt keine Wünsche offenlässt. Nachfolgend sehen wir uns drei solcher Lösungen deutscher Solutions-Partner von Dell Technologies näher an.

Software AG: Cumulocity IoT Edge

Bei der Software AG (SAG) aus Darmstadt springt uns eine Transportbox ins Auge. Was drinsteckt? Die Out-of-the-Box-Lösung Cumulocity IoT Edge powered by Dell Technologies, eine gemeinsam entwickelte Edge-Plattform, die IoT Use Cases aller Art ermöglicht. Die Plattform umfasst ein Dell-Edge-Gateway nebst PowerEdge-Server und eine Edge-Variante der führenden IoT- und Device-Management-Software Cumulocity IoT. "Gemeinsam mit Dell Technologies wollten wir den Rollout und die Nutzung von IoT-Lösungen so einfach wie möglich gestalten", erklärt uns Wolfgang Beeck, CTO DACH bei der SAG. Gelungen ist das allemal. Beliebige IoT-Devices anbinden? Interaktive Echtzeit-Dashboards einrichten? Analytics-Regeln erstellen? IoT mit Business-Applikationen integrieren? Alles nur eine Sache von Minuten - dank dieser universellen IoT-Komplettlösung für Edge-Umgebungen.

Software AG: Cumulocity IoT Edge
Software AG: Cumulocity IoT Edge
Foto: SAG

"Mindestens 80 Prozent der Firmen brauchen Edge-Komponenten und haben Use Cases, die davon profitieren können", betont Beeck und ergänzt: "Oft fehlt auch die Infrastruktur zur Vorverarbeitung der Daten. Die ist aber wichtig, um Datenmengen zu reduzieren und Prozessqualität oder Compliance abzusichern. IoT-Daten wie zum Beispiel Kunden-IDs können für Use Cases relevant sein, dürfen aber aus Data-Privacy-Gründen nicht in die Cloud." Deshalb analysiert das Gateway die gesammelten IoT-Daten mit der Cumulocity-Komponente Apama Streaming Analytics, die auch Predictive Analytics und Machine Learning unterstützt. Der Edge Server kann die Daten noch zusätzlich filtern und strukturieren. So fließt nur Relevantes in die Business-Applikationen und nur Erlaubtes in die Cloud.

Nötig sind Edge-Komponenten auch, weil IoT-Daten oft schon am Netzwerkrand genutzt werden, dann meist für geschäftskritische Prozesse. "Schon deshalb muss die IoT-Lösung autark und ausfallsicher laufen, unbeeinflusst von Latenzen oder Verbindungsproblemen im Netzwerk. Darum werden die Daten automatisch auch auf dem Gateway gespeichert und lokal vorgehalten", erklärt Beeck. Das ermöglicht eine 24/7-Prozessüberwachung und -Optimierung in Echtzeit. Wie das im Shopfloor funktioniert, zeigt die nächste Lösung.

MPDV: Miniatur-Fertigungsmanagement

Wir stehen vor einer Miniaturfabrik aus Lego, die fleißig produziert: mit Förderband, Stanze und Presse in einer Fertigungslinie. Daneben ein virtuelles Server-/Storage-Rack von Dell EMC und über dem Shopfloor ein Monitor mit Live-Maschinendaten: Takt, Laufzeit, Status, Soll-, Ist-, Gut-Menge, Ausschuss. Plötzlich zeigt eine gelbe Signalleuchte an, dass an der Presse Übertemperatur herrscht. Was jetzt zu tun ist, erklärt uns Andreas Ertel, Senior Principal Engineer und Product Technologist bei Dell Technologies, OEM & IoT Solutions: "Wenn eine Maschine ausfällt, sind schnellstmöglich Arbeitslasten umzuverteilen oder auch Werkzeug- und Personalplanung anzupassen." Dabei hilft - wie schon beim Shopfloor-Monitoring - das mehrfach ausgezeichnete Manufacturing-Execution-System Hydra von MPDV, einem MES-Spezialisten aus Mosbach bei Heilbronn.

MPDV: Miniatur-Fertigungsmanagement
MPDV: Miniatur-Fertigungsmanagement
Foto: mpdv

"Neben Software brauchen wir natürlich IoT und auch Hardware, die das MES an die Maschinen bringt", so Ertel. Das können unsere Edge Gateways oder Embedded Box PCs sein, die ja für Hydra getestet sind. Damit lassen sich alle benötigten Daten sicher erfassen und in Echtzeit im Hydra Shopfloor Client visualisieren. Der Hydra Office Client ermöglicht darüber hinaus, Shopfloor- und ERP-Daten zu korrelieren, was übergreifende Prozesse, wie Arbeitssteuerung oder Reporting erleichtert. Basis für diese und weitere Hydra-Anwendungen ist der MES-Server mit zentraler Datenbank, beides übrigens Cloud-fähig. So unterstützt Hydra unsere Philosophie "From the Edge to the Core to the Cloud" auf ganzer Linie.

"MES wird mehr und mehr ein Thema", meint Ertel und fügt schmunzelnd hinzu: "Nicht zu verwechseln mit 'My Excel Sheet'" Der Kundenbedarf sei allerdings sehr unterschiedlich ausgeprägt: Manche bräuchten eine komplette Lösung, andere nur ein neues Hardware Sizing oder auch Infrastruktur zur Netzwerkentlastung.

Bormann: Effizienz aus dem Koffer

Dass Dell Technologies und seine Partner noch ganz anderes zu bieten haben, zeigt das Koffersystem ULW-L12. Dabei handelt es sich um ein mobiles Büro für Servicetechniker, entwickelt von der Bormann EDV+Zubehör GmbH mit Sitz nahe Augsburg. Seit 1966 im Geschäft, gilt Bormann als Spezialist für Kundenprojekte und versteht sich als Systemarchitekt. Dazu Vertriebsleiter Armin Dussler: "Unsere Entwickler ergänzen bewährte Standardprodukte um eigene Ideen. So entstehen anwendungsoptimierte Lösungen wie dieser customizing- und branding-fähige Koffer, ursprünglich für den TÜV konzipiert."

Bormann: Effizienz aus dem Koffer
Bormann: Effizienz aus dem Koffer
Foto: Bormann

Herzstück ist der eigens entwickelte Geräteträger mit magnetischer Docking Station für ein Dell-Tablet Latitude 12 Rugged und einen Endlos-Thermodrucker von Brother. Ebenfalls integriert: Mobiltastatur, Papierführung, Netzkabelrolle mit Selbsteinzug sowie Fächer und Klettbeutel für Kleinkram. Zum Arbeiten lässt sich das Tablet hochklappen und stufenlos neigen oder am Handgriff - ein Bormann Add-on - einfach herausziehen. Dank moderner Leichtbauwerkstoffe wie CFK wiegt das Koffersystem nur sieben bis acht statt der sonst üblichen 13 bis 16 Kilogramm. Gleichzeitig ist das Device extrem robust und übersteht Stürze aus einer Fallhöhe von bis zu 75 Zentimetern unbeschadet.

Der Bormann-Koffer verkürzt Rüst- und Abbauzeiten pro Einsatz um 20 bis 25 Sekunden. "Bei nur vier bis fünf Ortwechseln am Tag lassen sich so über die Jahre Kosteneinsparungen im Millionenbereich erzielen", erklärt Dussler. Dazu muss man wissen: Das Koffersystem hat eine stattliche Lebensdauer von bis zu sieben Jahren, was nicht zuletzt der Ersatzteil- und Nachhaltigkeitsstrategie von Bormann geschuldet ist. Deshalb kam zum Beispiel auch nur ein Tablet PC mit austauschbarem Akku in Frage - so wie das Latitude 12 Rugged.

Was den Transformationserfolg beschleunigt

Die Mehrheit der Industrieunternehmen kämpft mit dem rasanten Tempo des digitalen Wandels - und mit den damit verbundenen technologischen Barrieren. So das Ergebnis einer aktuellen Digitalisierungsstudie von Dell Technologies, die auch verrät, was den Unternehmen technisch am meisten zu schaffen macht: veraltete, langsame IT-Systeme, die digitale Datenflut sowie die Themen Cybersecurity und Datenschutz. "Wir wollen Barrieren senken und Unternehmen Sicherheit geben", erklärt Dorian Gast, Business Development IoT bei Dell Technologies. Das gelingt allem voran durch ein umfassendes Computing-, Datacenter- und Cloud-Lösungsportfolio. "Immerhin arbeiten wir mit den Besten zusammen", betont Gast.

Was dabei herauskommt, war auf der HMI 2019 zu sehen: verlässliche Komplettlösungen, die Unternehmen ordentlich Zeit und Kosten sparen. Noch dazu pflegeleichte Standardlösungen, die sich sehr leicht auf jeden Bedarf zuschneiden lassen, weil sie modular konfigurierbar sowie flexibel erweiterbar sind und neben gängigen Use Cases smarte Innovationen aller Art unterstützen. "Ein weiterer entscheidender Vorteil für Kunden ist: Alles, was sie lösungsbegleitend an Clients und Infrastruktur brauchen, kriegen sie bei uns aus einer Hand, perfekt aufeinander abgestimmt und leicht skalierbar", sagt Gast, der hinzufügt: "Nicht zu vergessen unsere globale Supply-Chain mit entsprechenden Service-, Support- und Projektressourcen und richtig guten Projektteams."

Unter dem Strich heißt das: Industriefirmen jeder Branche und Größe haben in Dell Technologies nicht nur einen One-Stop-Partner für ihren digitalen Technologiebedarf. Sie bekommen auch einen Partner, der rund um den Globus parat steht - mit führenden Lösungen, geballtem Know-how und jeder Menge Manpower. Die besten Voraussetzungen, um auch Ihr digitales Business zügig vorantreiben.

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