Drucker-Management scheitert an Büro-Praxis
Tintenstrahler sind nicht totzukriegen
Rund 48 Millionen Drucker wurden im vorigen Jahr in der Region EMEA (Europe/Middle East/Africa) verkauft. Das haben die Analysten von Gartner ausgerechnet. Der Frankfurter Drucker-Anbieter Brother wollte wissen, wie die Nutzung von Druckern und Multifunktionsgeräten in deutschen Büros tatsächlich aussieht. Brother hat dafür den Berater Dokulife mit einer Umfrage beauftragt. Fazit: Die Leute wissen die Möglichkeiten von großen Multifunktionsgeräten auf dem Etagenflur zu schätzen. Den Tintenstrahler im Zimmer wollen sie trotzdem nicht hergeben.
Die Umfrage unter mehr als 7.000 Menschen - davon rund 2.400 Angestellte - ist nicht repräsentativ. Befragt wurden die Leser von IT-Zeitschriften. Dennoch dürften die Ergebnisse als Stimmungsbild dienen.
Ein paar Zahlen: 59 Prozent der Angestellten und 75 Prozent der sonstigen Berufstätigen (Selbstständige, FreiberuflerFreiberufler u.a.) nutzen Tintenstrahler. Gleichzeitig erklären fast zwei Drittel der Angestellten (64 Prozent) und 55 Prozent der "Sonstigen", dass sie auch einen Laserdrucker (Schwarzweiß) nutzen könnten. Außerdem haben 43 Prozent der Angestellten und 32 Prozent der Freiberufler/Selbstständigen Zugang zu einem Farb-Laser. Alles zu Freiberufler auf CIO.de
Laut Oliver Jendro von Dokulife erschwert das Festhalten an den Tintenstrahldruckern ein stringentes Drucker-Management in den Unternehmen. Denn zum einen laufen Tintenstrahler mit einem Preis von weniger als 250 Euro in den meisten Firmen unter Bürobedarf, nicht unter Hardware-Beschaffung. Zum anderen: Will der IT-Entscheider eine Bestandsaufnahme machen, würden die kleinen Geräte oft einfach abgestöpselt und im Schrank versteckt. Die Mitarbeiter wollten nicht, dass man ihnen den persönlichen Tintenstrahler wegnimmt.