Top 10 - Manfred Klunk, KVB
Transparenz für neue Software
Manfred Klunk, IT-Leiter der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), stand vor der Herausforderung, die Anwendungsentwicklung gleichzeitig agiler, skalierbarer, kostengünstiger und hochwertiger zu machen. Dafür war eine Weiterentwicklung der Sourcing-Strategie vonnöten. Auf prozessualer Ebene fiel die Wahl auf Scrum.
Scrum ist ein Vorgehensmodell mit Meetings, Rollen und Werten, das der Agilität der Softwareentwicklung zugutekommt. Tägliche Meetings ermöglichen eine schnelle Steuerung und Transparenz für alle Beteiligten. Die Entwicklungszeiten für die Erstellung eines lauffähigen Release verkürzen sich erheblich. "Durch die Burn-down-Charts ist der Realisierungsstand jederzeit für alle zu erkennen. Das stärkt das Vertrauen bei allen Beteiligten, und die Kundenzufriedenheit steigt", sagt Klunk. Fachbereich und IT wüchsen so zu agilen Teams zusammen.
Um Skalierbarkeit, Preis und Qualität der Anwendungsentwicklung zu verbessern, krempelte Klunk die Sourcing-Strategie um. Die internen Mitarbeiter konzentrierten sich auf Kernkompetenzen, die externen Kosten wurden gesenkt. Dazu holte sich die KVB zwei Partner aus Polen und Rumänien ins Boot. Hinzu kam eine eigens entwickelte Strategie zum Codequalitäts-Management. Software-KPIs (Key Performance Indicators) ermöglichten es jedem einzelnen Entwickler, jederzeit die Qualität seiner bisherigen Arbeit zu überprüfen.
Manfred Klunk, KVB
Position: CIO.
Mitarbeiter: 1720.
Ein CIO muss ... es schaffen, dass seine Kunden durch effektive und effiziente IT-Unterstützung erfolgreich sind.
Er liest gerade: Ralph Scheuss: "Handbuch der Strategien".
Er ärgert sich über … Zeitverschwendung durch sinnlose und/oder schlecht vorbereitete Meetings, unzureichende Arbeitsergebnisse aufgrund von Nachlässigkeit.
Ein Leben ohne Blackberry ist für mich … kein Problem! Persönliche Kommunikation ist in der Regel sowieso effizienter. Ohne (Mobil-)Telefon wäre es schon schwieriger.
Wichtigstes Projekt: strategische Neuausrichtung der Anwendungsentwicklung.
Projektbereiche: IT-Governance, Anwendungsentwicklung.
Kernprodukte: Java, Tomcat, Oracle, Spring, Hibernate, SVN etc.
IT-Umgebung: Open Source, J2EE.
Herausforderungen: Die Suche nach geeigneten Partnern im Nearshore-Umfeld. Mit den eigenen Mitarbeitern musste gemeinsam ein neues Rollenverständnis entwickelt werden. Im Mittelpunkt der Bedenken stand dabei die Sorge, die eigenen (Entwicklungs-)Kompetenzen nicht mehr entfalten zu können.
Zeitrahmen: 1,5 Jahre.
Projektbudget: 150.000 Euro (IT-Budget insgesamt: 23 Millionen Euro).
Projektmitarbeiter: 15.