Technik-Premiere mit 5G
TV-Live-Interviews ohne Kabel bei n-tv
Während eines Thementags zu 5G5G bei n-tv sendeten TV-Kameras in Düsseldorf die Bilder von Live-Interviews über das komplett eigenständige 5G-Netz von VodafoneVodafone in die Sendezentrale von RTLRTL. Top-500-Firmenprofil für RTL Top-500-Firmenprofil für Vodafone Alles zu 5G auf CIO.de
In der Live-TV-Berichterstattung haben Mobilfunkstrecken bislang nur eine untergeordnete Rolle gespielt, da die Bandbreite von LTE (4G) dafür nicht zuverlässig ausreichte. Außerdem gab es kein technisches Verfahren, bei größeren Menschenansammlungen eine feste Bandbreite für die Live-Übertragung zu garantieren. Auf Großdemonstrationen wie bei dem G20-Gipfel 2017 in Hamburg versuchten Reporter, die Live-Verbindungen mit Hilfe von mobiler Technik aufrecht zu erhalten, die die Kapazität verschiedener Mobilfunknetze bündelte.
Die Technik-Premiere in Nordrhein-Westfalen fand im 5G-Standalone-Netz statt. Bei dieser Variante der fünften Generation des Mobilfunks werden nicht 4G und 5G gemischt verwendet. Es basiert im Antennen- und im Kernnetz komplett auf einer eigenständigen 5G-Infrastruktur. Vodafone hatte 5G Standalone kürzlich als erster Anbieter in Deutschland kommerziell gestartet und so für Privat- und Industriekunden nutzbar gemacht. Das Verfahren wird in absehbarer Zeit aber auch von den anderen drei 5G-Providern (Deutsche Telekom, Telefónica und 1&1) angeboten.
Network Slicing
Telefónica übertrug mit seiner Marke O2 bereits Anfang Dezember ein Handball-Bundesligaspiel über sein 5G-Netz und nutzte dabei Smartphones - dies ohne Network Slicing, was damals unkritisch war, schließlich waren kaum Zuschauer in der Halle. Künftig wird das Network Slicing - also gewissermaßen das Herausschneiden von Spektrum, um es für Firmenkunden zu reservieren - allerdings notwendig, um den Medienkunden auch vor vollen Rängen und entsprechendem Netzbedarf der Zuschauer eine Leistung zu garantieren.
In der Sportberichterstattung experimentiert derzeit auch der Pay-TV-Sender Sky mit 5G-Technik, um bei seinen Live-Übertragungen aus der Fußball-Bundesliga neue journalistische Formate auszuprobieren. Sky will die garantierte Bandbreite im 5G-Netz vor allem nutzen, um zusätzliche mobile Kameras im Stadion einzusetzen, die nicht an ein Glasfaserkabel für die Übertragung der TV-Signale angeschlossen sind. (dpa/rs)