Mitarbeiter fürchten permanente Kontrolle
Über die Angst vor Unified Communications
Doch die Mitarbeiter sind nur Teil des Problems. Der andere Teil ist auf Management-Ebene angesiedelt. Firmenleitungen verpassen, klare Verantwortlichkeiten festzulegen. Oder sie sehen UC als reines Technik-Thema und denken nicht daran, die Belegschaft über die neuen Kommunikationsmittel aufzuklären und im Umgang damit zu schulen. Oder es werden keine Policies festgelegt - mit gravierenden Folgen für die Sicherheit.
UC für besseres Arbeiten im Home Office
Nichtsdestoweniger ist Bieler von Unified Communications überzeugt. Treiber für die UC Revolution-Evolution sind der Trend zum Home Office und die Möglichkeit, mobile Arbeiter besser einzubinden, seien es die Außendienstler einer Versicherung oder die Schienenarbeiter eines Transportunternehmers. Es ist effizienter, wenn der Arbeiter schon zu Hause weiß, zu welchem Stellwerk er fahren muss, statt erst eine zentrale Stelle anzusteuern und von dort aus eingeteilt zu werden.
Der Analyst erwartet außerdem positive Effekte auf die Firmenkultur. Mehr Mitsprache der Belegschaft steigere die Produktivität. Wobei er zugibt, dass mancher Manager hier erst umdenken muss. "In einer streng hierarchisch geführten Firma haben Blogs und Foren keinen Sinn", so Dan Bieler.
Im Rahmen der Studie hat IDC die Endanwender auch gefragt, welche Applikationen sie für die wertvollsten halten. Ganz vorn rangieren E-Mail, Breitband-Zugang und die Verlässlichkeit, dass der Zugang sicher ist. Auf die Frage, welche Applikationen ihnen das Arbeitsleben erleichtern, wurden in erster Linie E-Mail, Internet und die Möglichkeit, Dokumente online gemeinsam zu bearbeiten, genannt.
Ein weiteres Ergebnis der Analyse: Je jünger die Endnutzer, desto höher die Affinität zu neuen Kommunikations-Technologien. Das gilt für den privaten Bereich ebenso wie für den dienstlichen.