Deutsche Post World Net
...und ab geht die Post
In verschiedenen Projekten hat die Deutsche Post World Net ihre IT-Ressourcen neu eingesetzt – z.B. den Supply-Bereich neu sortiert. Die Anwendungsentwicklung hat der Konzern in die Deutsche Post IT-Solutions verlagert, aus vielen Rechenzentren drei gemacht, die wechselnd rund um die Uhr betreut werden ("follow the sun“) und der Netzwerk- und Anwendungsbetrieb liegt in Deutschland nahezu komplett in den Händen der T-Systems. Dezentrale Business Units wie etwa Mail oder Express sollen durch Senkung der IT-Kosten nach und nach mehr Geld für die Entwicklung neuer Lösungen haben.
IT-Office-Chef Anton spricht von einem Trend der Ausgaben von "Run hin zu Build“. Schon in der Vergangenheit hat die Post Ressourcen umgelagert. Von 2003 auf 2004 hat der Konzern bei etwa gleich bleibendem IT-Budget sieben Prozent mehr Geld für Entwicklung übrig gehabt als vorher. Dieses Geld fließt dann etwa in die globale StandardisierungStandardisierung von Data Centern, in die Supply-Chain-Unterstützung oder ein IT-gestütztes Auftragsmanagement, das eine Brücke zwischen Vertrieb, Produktion und Abrechnung schlagen soll.
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Zugute kommt das Geld den einzelnen CIOs und ihren Bereichen. Einen Konzern-CIO gibt es nicht. Anton : "Wir haben eine föderale Struktur“. Jeder einzelne Bereich der Post von Brief, über Express und Logistik, dem Bereich Corporate Functions und der Postbank hat einen eigenen CIO mit klar umrissenen Aufgaben. Die CIOs sollen vor allem als "Zugpferd“ für den Demand-Bereich unterwegs sein.
Das höchste Entscheidungsgremium ist das 10-köpfige IT-Board, dem der Vorstand Global Corporate Services Frank Appel vorsitzt. Hier diskutieren die IT-Manager die IT-strategische Ausrichtung in den Business-Einheiten, besprechen „shared Services“, die von allen Einheiten genutzt werden sollen wie etwa Plattformen, Software, die nicht unternehmensspezifisch ist. Zudem dient es als "Informationsveranstaltung der einzelnen Bereiche“. Das Architektur- und das Infrastruktur-Committee sind die Sub-Committees des IT-Boards: In beiden sitzen IT-Manager, die an die IT-Board-Mitglieder berichten.