Infrastruktur-Trends 2016
Unternehmen auf dem Weg zur Software-defined IT
Software-definierter Speicher statt Appliances
Der Kostenvorteil der Standard-Hardware wird im kommenden Jahr für die meisten Unternehmen den Ausschlag bei der Kaufentscheidung geben, da ist sich Experton-Analyst Wolfgang Schwab sicher. Sinnvolle Einsatzbereiche für Storage-Appliances, sieht er überall da, wo es auf ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Sicherheit ankommt. "Andererseits muss man sehen: Die Bereiche, in denen sich der damit verbundene Mehraufwand bei der Anschaffung, aber auch im laufenden Betrieb einer heterogenen IT-Landschaft wirklich auszahlt, schwinden im gleichen Maß, wie sich Standardgeräte mit Hilfe von spezialisierter Software immer besser für anspruchsvolle Speicheranwendungen eignen", so Schwab. In diesem Zusammenhang verweist er auf die Open-Source-Verfügbarkeit der Storage-Management-Software von EMC.
Flash wird Standard - in hybriden Speicherlandschaften
"Ja, aber ..." lautet die Antwort vieler Entscheider, wenn es um die Frage geht, ob sie Flash-Speicher als Alternative zu herkömmlichen Speicherplatten im Rechenzentrum sehen. Daran wird sich nach Einschätzung von Wolfgang Schwab auch 2016 nichts grundsätzlich ändern.
Zwar begeistern Solid-State-Disks (SSD) viele Anwender durch ihre hohe Performance und in puncto Zuverlässigkeit haben die Speicherchips gegenüber Festplatten (HDD) deutlich aufgeholt. Doch der höhere Preis werde dafür sorgen, dass sie auf absehbare Zeit nur in Szenarien mit besonderen Anforderungen an die Geschwindigkeit der Lese- und Schreibgeschwindigkeit eingesetzt werden. Dort allerdings werde ihr Marktanteil angesichts der sinkenden Preise rasch steigen. Dazu Schwab: "Flash-only sehe ich derzeit nicht als Option für die breite Masse, aber im Hybrid-Betrieb wird die Verbreitung von SSD-Speicher auch 2016 fortschreiten."