Lünendonk-Marktstichprobe

Unternehmen investieren in Analytics- und Reporting-Prozesse

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Die Anbieter von Business-Intelligence (BI)- und Analytics-Software können auf gute Geschäfte hoffen. Im Zuge der digitalen Transformation geht es für die Unternehmen vor allem darum, mehr aus ihren Daten herauszuholen.

Digitalisierung, zunehmende Vernetzung sowie das Internet of Things (IoT) bedeuten in der Konsequenz vor allem, dass deutlich mehr Daten innerhalb und außerhalb der Unternehmensorganisationen entstehen", beschreibt Mario ZillmannMario Zillmann, Leiter Professional Services des Marktforschungsunternehmens Lünendonk die aktuellen Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen stehen. Immer öfter entwickelten sich auf Basis von Massendaten ganz neue Geschäftsmodelle oder neue Möglichkeiten, auf dieser Grundlage Geschäftsprozesse in Echtzeit noch effizienter und flexibler zu steuern. Profil von Mario Zillmann im CIO-Netzwerk

Branchen wie Handel, Touristik, Medien/Verlage oder Finanzdienstleistungen erlebten derzeit enorme disruptive Veränderungen, sei es durch digitale Geschäftsmodelle von reinen Online-Unternehmen oder durch neue Wettbewerber aufgrund der fortschreitenden Globalisierung. "Auf diese Entwicklungen stellen sich viele Kundenunternehmen seit Jahren ein und investieren in moderne Software-Lösungen für die Speicherung und Auswertung großer Datenmengen sowie in entsprechende Prozessanpassungen im Management ReportingReporting", so der Analyst. Alles zu Reporting auf CIO.de

Deutscher Analytics-Markt legt deutlich zu

Das spiegelt sich auch in der aktuellen Marktentwicklung wider. Im vergangenen Jahr haben die auf BI- und Analytics spezialisierten Softwareanbieter ihre Umsätze hierzulande im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um zehn Prozent steigern können. Das ergab die aktuelle Lünendonk-Marktstichprobe "Der Markt für Business IntelligenceBusiness Intelligence und Business Analytics in Deutschland". Der Gesamtmarkt für Standard-Software legte dagegen mit einem Plus von 5,4 Prozent deutlich schwächer zu. Auch die Aussichten für die kommenden Jahre sind gut. Die 94 von Lünendonk befragten Anwenderunternehmen gaben an, ihre Ausgaben für Business Intelligence und Analytics im laufenden Jahr um 10,4 und 2016 um weitere 8,5 Prozent steigern zu wollen. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Optimierungsbedarf ist durchaus vorhanden. So sind zwar knapp vier von fünf Anwenderunternehmen in der Lage, Ist- und Vergangenheitsdaten zu analysieren. Über ein Berichtswesen, das darüber hinaus auch in die Zukunft gerichtete Planungsszenarien enthält, verfügen aber nur 57 Prozent der Reporting-Verantwortlichen. "Dabei sind die Analyse von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Prognosen wichtige Indikatoren für strategische Anpassungen an veränderte Wettbewerbsbedingungen und Kundenverhaltensweisen", gibt Lünendonk-Experte Zillmann zu bedenken.

Damit die digitale Transformation gelinge, müssten die Unternehmen frühzeitig die passenden Softwarewerkzeuge implementieren, um den Rohstoff "Daten" auch nutzbar zu machen. Auch die Anbieter sehen diesen Bedarf. Rund drei Viertel messen dem Aspekt Business Analytics und Predictive Analytics im Rahmen ihres Softwareportfolios sehr große beziehungsweise große Bedeutung zu.

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