Lünendonk-Marktstichprobe
Unternehmen investieren in Analytics- und Reporting-Prozesse
Mehr Effizienz und Automatisierung
Es gibt allerdings noch weitere Baustellen. Einen einheitlichen und umfassenden Blick auf das eigene Unternehmen haben eigenen Angaben zufolge etwa zwei Drittel der befragten Anwender. Verbesserungsbedarf gibt es außerdem in Sachen Flexibilität (54 Prozent) und Anbindung mobiler Endgeräte (27 Prozent). Insgesamt wollen die Unternehmen ihre Reporting- und Analytics-Prozesse in den kommenden Jahren effizienter machen. In zwei Jahren sollen diese in drei Viertel aller Unternehmen stark automatisiert ablaufen. Aktuell ist das in vier von zehn Unternehmen der Fall. Fast 90 Prozent wollen vordefinierte Berichtsvorlagen einsetzen (aktuell: 63 Prozent)
Die Lünendonk-Marktstichprobe
Lünendonk untersucht ausschließlich Software-Unternehmen, die mindestens 50,0 Prozent ihres Umsatzes mit Produktion, Vertrieb und Wartung eigener Standard-Software-Produkte für Business Intelligence und Business Analytics erwirtschaften. Große, internationale IT-Konzerne, die zwar signifikante Umsätze in diesem Bereich in Deutschland erzielen, erfüllen dieses 50-Prozent-Kriterium nicht, da sie den Großteil ihres Umsatzes mit IT-Beratung, IT-Services oder Standard-Software wie ERP und CRM erzielen. Sie werden in der Lünendonk-Analyse daher nicht berücksichtigt.
Den deutschen Markt für Standard-Software Business Intelligence und Business Analytics dominiert an der Spitze weiterhin SAS Institute. Der Anbieter von Big-Data-Analytics steigerte 2014 seine Deutschlandumsätze um 4,3 Prozent auf 134,3 Millionen Euro. Auf dem zweiten Platz der auf Business Intelligence und Business-Analytics spezialisierten Standard-Software-Unternehmen findet sich Teradata wieder. Der geschätzte Umsatz lag 2014 mit 78,0 Millionen Euro 8,5 Prozent über dem Wert von 2013. An dritter Position folgt MicroStrategy mit einem geschätzten Deutschlandumsatz von 35,0 Millionen Euro. Informatica und QlikTech haben ihre Plätze im Vergleich zum Vorjahr getauscht und komplettieren die Top 5 innerhalb der Lünendonk-Marktstichprobe.
Die Platze 6 bis 10 halten Standard-Software-Unternehmen, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben und auch den Großteil ihrer Erlöse im Inland erzielen. Von diesen fünf deutschen Anbietern haben prevero und CP Corporate Planning mit 14,4 Prozent respektive 7,5 Prozent die höchsten Steigerungsraten beim Umsatz geschafft. Insgesamt erwirtschafteten zwölf Business-Intelligence- und Business-Analytics-Spezialisten jeweils mehr als 10 Millionen Euro in Deutschland. 2014 gelang erstmalig der LucaNet der Sprung über die 10-Millionen-Euro-Umsatzgrenze in Deutschland.
Partner dieser jährlichen Analyse von Lünendonk waren in diesem Jahr die Unternehmen CP Corporate Planning, LucaNet, SAS Institute und Tableau. Neben den Software-Anbietern wurden 94 Reporting-Verantwortliche aus großen Kundenunternehmen befragt.