Business Case für Unified Communications

"Unternehmen offenbaren schizophrene Einstellungen"

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Attraktive Happen: So bewerten Anwender die einzelnen Komponenten von UC.
Attraktive Happen: So bewerten Anwender die einzelnen Komponenten von UC.

Die Firmen wissen nach eigenem Ermessen inzwischen gut Bescheid über UC und die Vorzüge einer integrierten Kommunikations-Plattform – wenngleich ihnen die hohe Komplexität dieser Lösungen durchaus noch Kopfzerbrechen bereitet. Sie verstehen auch den ökonomischen Nutzen, den UC bringen kann.

Collaboration weit oben auf der Agenda

Und vor allen Dingen hat in diesem Jahr fast die Hälfte der Unternehmen CollaborationCollaboration auf die Agenda gesetzt, 15 Prozent davon sogar ganz oben. UC kann hier das Herzstück einer Collaboration-Strategie sein, wie Forrester feststellt. Dass zum Beispiel Finanz-Analysten auf Web-Basis miteinander konferieren oder Software-Entwickler nach Gusto über Video kommunizieren könnten, reizt viele Firmen. Alles zu Collaboration auf CIO.de

Überhaupt erscheinen den Unternehmen einzelne UC-Bausteine besonders attraktiv. 62 Prozent halten die Möglichkeit von Audio-, Web- und Video-Konferenzen für sehr wichtig. 58 Prozent sagen das über die Integration von Voice, E-Mail und Instant Messaging, 42 Prozent über die mögliche Verknüpfung von UC und Collaboration. Demgegenüber erachten viele Firmen zum Beispiel Kalender, die über Sprachkommandos gesteuert werden können, eher als Spielerei.

Dass viele Anwender momentan noch nicht gänzlich auf UC umsatteln, hat laut Forrester vor allem drei Gründe. Erstens können sie auf Seiten der Anbieter bei der Integration von UC und Collaboration keine klare Road Map erkennen. Verschiedene Vendors scheinen wechselseitig an allerlei möglichen Lösungen zu arbeiten. Die Anwender erkennen noch nicht, wohin das am Ende führt und warten deshalb ab.

Zweitens entwickeln sich Industrie-Standards aus Anwendersicht zu langsam. Session Initiation Protocol (SIP) stimmt derzeit nur basale Calling-Funktionen aufeinander ab. Die Anbieter setzen momentan jeweils eigene Erweiterungen darauf. Und IT-Verantwortliche in den Firmen müssen sich sehr gut überlegen, mit welcher Taktik sie UC und die verschiedenen IP Private Branch Exchange (PBX)-Umwelten in ihrer Firma integrieren können. Vor kostspieligen und irreversiblen Festlegungen scheuen sich die Anwender vor diesem Hintergrund.

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