Gehaltsübersicht für 2014
Verdienen Sie, was Sie verdienen?
Gehaltsübersicht Assistenz- und kaufmännische Berufe 2014
Lochen, heften, schreiben: Es gibt in Deutschland wohl kaum einen Beruf bei dem es so viele Klischees gibt. Dabei müssen Sekretäre und Sekretärinnen heute nicht selten ein abgeschlossenes Studium haben und mehrere Fremdsprachen beherrschen. Darüber hinaus sollen sie sich in Controlling, Steuerrecht, Personaladministration und PR-Arbeit genauso auskennen wie im Veranstaltungsmanagement, im Marketing, in der Buchhaltung und im Vertrieb.
Inzwischen, das hat die Autorin Katharina Münk ("Denn sie wissen nicht, was wir tun. Was Chefs über ihre Sekretärinnen wissen sollten") recherchiert, liegt der Anteil der Akademikerinnen bei den Chefsekretärinnen bei 20 Prozent. Vor allem Geistes- und Kulturwissenschaftlerinnen "rutschen" ins Büro, schreibt Münk, die selber jahrelang in Dax-Konzernen und Großbanken als Sekretärin gearbeitet hat. Allerdings gibt es noch eine starke Ungleichverteilung: So hat Münk ermittelt, dass der Anteil der Männer gerade einmal 1,5 Prozent beträgt.
Keine Frage: Qualifizierte Fachkräfte in Assistenz- und kaufmännischen Berufen übernehmen häufig ganz zentrale Schlüsselpositionen. Und die Nachfrage nach den sogenannten Lara Crofts des Büros ist groß. "Vor allem persönliche Assistenten, Projektassistenten und Office-Manager werden gegenwärtig händeringend gesucht", kommentiert Sven Hennige von Robert Half die Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Entsprechend gut sieht es bei den Verdienstmöglichkeiten aus. Die Gehaltsspanne eines Sekretärs mit 6 bis 9 Jahren Berufserfahrung liegt bei 29.000 bis 35.000 Euro. Ein Office-Manager mit vergleichbarer Berufserfahrung verdient bereits zwischen 40.000 und 45.000 Euro und über die höchsten Gehälter können sich Vorstandssekretäre und -assistenten freuen: Mit einer Berufserfahrung von 6 bis 9 Jahren verdienen sie zwischen 49.000 und 60.000 Euro im Jahr.
Was sich außerdem auf die Höhe des Gehalts auswirkt, ist der Arbeitsort. Auch hier verdienen die Fachkräfte in der Region München und Stuttgart rund 8 Prozent mehr als der Durchschnitt. Knapsen müssen die Kollegen in Berlin und Essen, die nur jeweils 86 und 96 Prozent es bundesweiten Durchschnitts verdienen.
(Quelle: Handelsblatt)