CDO-Strategie
Versandhändler KAISER+KRAFT wird digital
E-Commerce-Plattform wandert in die Cloud
Die Kernanwendung "SAP Omnichannel Commerce" migrierten die Schwaben bereits 2018 in die AWS-Cloud. "Das war ein großer Schritt für uns", blickt Louis zurück, zumal man mit dem Cloud-ProjektCloud-Projekt Neuland betreten habe. Mit einem internen Entwicklungsteam passte er die SAP-LösungSAP-Lösung an die eigenen Anforderungen an und ergänzte zahlreiche Funktionen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
"Wir brauchen im E-Commerce mehr Flexibilität und Skalierbarkeit", begründet er den Cloud-Kurs. Eine wichtige Rolle hätten auch Performance-Aspekte gespielt: "Insbesondere kurze Ladezeiten sind für eine Verbesserung der Kundenzufriedenheit erfolgsentscheidend." Mit dem Cloud-System sei es gelungen, die Ausfallzeiten der Online-Shops zu minimieren und den Wartungsaufwand für den Betrieb fast vollständig zu eliminieren.
Machine Learning analysiert den Netzwerkverkehr
Neben dem Hosting des SAP-Systems nutzt KAISER+KRAFT etliche Infrastruktur-Services von AWS, beispielsweise im Bereich Automatisierung und Load Balancing. Doch die Cloud-Pläne gehen noch weiter. So testet der Versandhändler etwa Machine-Learning-ServicesMachine-Learning-Services im Bereich Security. Der Netzwerkverkehr soll mithilfe selbstlernender Algorithmen analysiert werden. Alles zu Machine Learning auf CIO.de
Für die Datenhaltung und -auswertung unterhalten die Stuttgarter derzeit noch ein internes Data Warehouse. Das Ziel ist eine moderne Cloud-basierte Architektur, die die Grundlage schafft, um fortgeschrittene Analytics- und Machine-Learning-Dienste zu nutzen. Louis denkt dabei nicht nur an Services des Cloud-Providers, sondern ist auch offen eigenentwickelte Modelle und Algorithmen einsetzen.
Agile Methoden und DevOps
Für die Weiterentwicklung der Omnichannel-Anwendungen setzt der CDO auf agile Methodenagile Methoden wie das Scrum-ModellScrum-Modell mit zweiwöchentlichen Sprints; im Rahmen der Cloud-Migration baute er ein DevOps-TeamDevOps-Team auf. KAISER+KRAFT hat zudem ein Digital Transformation Office (DTO) eingerichtet, in dem "Domänen-Experten" aus den Fachabteilungen mit Projektmanagern und Technikern zusammenarbeiten. Die Digital-Einheit stelle sowohl agile als auch auch klassische Wasserfall-Modelle zur Verfügung, so der Manager: "Die Fachabteilungen sollen bei diesen Themen bestmöglich unterstützt werden, so dass sie das Tagesgeschäft nicht aus den Augen verlieren." Alles zu Agile auf CIO.de Alles zu DevOps auf CIO.de Alles zu Scrum auf CIO.de
Knackpunkt Kulturwandel
Zu den größten Herausforderungen im bisherigen Transformationsprozess gehörte der kulturelle Wandel, resümiert der CDO. "KAISER+KRAFT ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen. Und natürlich fragten Mitarbeiter immer wieder, warum wir überhaupt große Veränderungen brauchen." Da helfe nur: viel kommunizieren und immer wieder erklären, warum bestimmte Dinge getan werden.
Aus technischer Sicht gehörte das Cloud-ProjektCloud-Projekt zu den größten Hürden. Die Migration in die Amazon-Cloud dauerte zirka ein Jahr. KAISER+KRAFT bildete dafür etliche AWS-Experten im eigenen Haus aus. Anders als so mancher CDO arbeitete sich auch Louis tief in die Materie ein und bezeichnet sich heute selbst als Cloud-Experten: "Dass aus Serverblech 'Infrastructure as Code' wurde und das Denken in Services war eine riesen Umstellung, in die wir viel Zeit investiert haben." Heute gelte die Migration im Unternehmen als Leuchtturm-Projekt. Alles zu Projekte auf CIO.de