Langwierige Ausschreibungen behindern Dienstleister

Verwaltung lagert selten aus

20.12.2005
Von Tanja Wolff
Mit einer Wachstumsrate von 8,6 Prozent hat der deutsche Outsourcing-Markt im öffentlichen Sektor auch in diesem Jahr nicht die Erwartungen erfüllt. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Pierre Audoin Consultants (PAC) lagert die Verwaltung deutlich weniger aus als Industrie und Banken.

Outsourcing ist im öffentlichen Bereich besonders schwierig und kompliziert, so die Untersuchung. Mit einem Volumen von rund 840 Millionen Euro hinkt der Markt im Bereich Verwaltung weit hinter den anderen Branchen hinterher.

Laut der Studie ist das Tauziehen um den sogenannten Herkules-Deal symptomatisch für die Probleme, die die Anbieter mit den Behörden haben. Bei dem Bundeswehr-IT-Projekt wird zwar immer noch mit dem Konsortium aus IBMIBM und SBS verhandelt, doch nach dem Regierungswechsel ist ungewiss, wie die Zukunft des Projekts aussehen wird. Alles zu IBM auf CIO.de

Schuld an den Auslagerungs-Problemen sind unter anderem die veralteten, nicht am Leistungsprinzip orientierten, Verwaltungsstrukturen und der Einfluss der Gewerkschaften. Außerdem behindern die sehr komplexen, langwierigen Ausschreibungsverfahren die Dienstleister.

Die öffentliche Ausschreibung ist in diesem Bereich Pflicht und erhöht die Zahl der Bewerber. Dadurch wird der Auswahlprozess in die Länge gezogen, was am Ende dazu führen kann, dass ein großer Teil des Zeitbudgets schon aufgebraucht ist, bevor die Auslagerungen starten. Zu weiteren Verzögerungen kommt es außerdem durch unklar formulierte Anforderungen in den Ausschreibungen.

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