Identity Management
Virtuelle Detektive
Mithilfe eines IDM-Systems kann der Zulieferer auch im Nachhinein belegen, welcher Mitarbeiter zu welchem Zeitpunkt Zugriff auf bestimmte Informationen hatte. "Die Daten werden in eine revisionssichere Datenbank geschrieben, die Bestand vor Wirtschaftsprüfern und rechtlichen Instanzen hat", erläutert Peter Weierich von dem Softwarehersteller Völcker Informatik.
Das Korruptionsrisiko stark verringern
Die Anschaffung eines IDM-Systems ist allerdings nicht gerade billig. "Ein Mittelständler mit 1.000 Mitarbeitern sollte mit etwa 70.000 Euro für die Software rechnen", so Weierich. Wer einen Berater wie Deron zurate ziehen will, der das Unternehmen auch bei der Auswahl und Implementierung eines geeigneten Systems unterstützt, muss dagegen den doppelten Betrag investieren. "Der Beratungspreis richtet sich nach der Anzahl der einzubindenden Applikationen und der Komplexität der Organisation", berichtet Deron-Geschäftsführer Scherrbacher.
Dementsprechend variiert auch die Zeit, die eine Integration in Anspruch nimmt. "Kleinere ProjekteProjekte dauern nur 90 Tage, aber die Implementierung bei Infineon beispielsweise beschäftigte uns rund acht Monate", so der Deron-Geschäftsführer. Alles zu Projekte auf CIO.de
Trotz all des Aufwands und der Kosten kann allerdings auch Identity ManagementIdentity Management keinen hundertprozentigen Schutz vor Korruption gewährleisten. "IDM ist ein Mittel von vielen gegen Korruption, wichtig ist darüber hinaus auch die Kommunikation im eigenen Unternehmen", meint Jens Washausen, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Trauboth Risk Management. Es sollte deutlich gemacht werden, dass Korruption und Bestechung unter keinen Umständen toleriert werden. Alles zu Identity Management auf CIO.de
"Einen Fall wie bei Siemens hätte auch ein IDM-System nicht verhindern können", sagt auch Völcker-Sprecher Weierich. Hier hätten angeblich sogar Compliance-Verantwortliche mitgespielt, sodass dem System keine Ungereimtheiten aufgefallen wären.