Collaboration

Wann kommt das Portal 2.0?

23.01.2010
Von Thomas Jäger und Sierk Schmittner

Integration heißt die Devise

Die Integration der neuen Features stellt Portalbetreiber vor neue Herausforderungen. Betrachtet man heute Angebote im Internet, erscheinen die einzelnen Web-2.0-Anwendungen oft wie eine eigene Säule im Angebot. Der Benutzer merkt das spätestens dann, wenn er beim Wechsel in einen anderen Bereich mit einem abweichenden Bedienkonzept (Look and Feel, Usability) konfrontiert wird oder sich im schlimmsten Fall beim neuen Dienst neu einloggen oder registrieren muss. In diesen Fällen sind die Dienste untereinander nur unzureichend oder gar nicht vernetzt.

Dass das noch oft vorkommt, hat mehrere Gründe: Zum einen wurde in vielen Portalen das Me-too-Syndrom im Web-2.0-Boom ausgelebt. In kurzer Zeit wurden neue Dienste aufgebaut, um einem Trend zu folgen. Im Vordergrund stand die schnelle Markteinführung und nicht die Nachhaltigkeit der Investitionen. Dabei wurden die Lösungen oft auf schlecht integrierbaren Produkten aufgebaut mit dem Resultat, dass sie nicht sauber in die Portalarchitektur passen und sich nur eingeschränkt erweitern lassen. Neue Anforderungen sind dann in der Regel teuer.

Vor der Produktauswahl

Auch die IT-Industrie ist auf den Web-2.0-Zug aufgesprungen. Produkte werden mit Kollaborations-Features angereichert, und mit Social Software entsteht sogar eine eigene Klasse von Produkten. Viele Hersteller haben sich auf einzelne Anwendungen aus dem Web 2.0 spezialisiert. Diese Einzelprodukte bieten in ihrer Domäne meist sehr umfangreiche Features mit großer fachlicher Tiefe an. Auch die Anbieter von Portalsoftware, wie zum Beispiel Content-Management-Systemen oder Portal-Servern, machen ihre Produkte für das Web 2.0 fit und erweitern ihre Lösungen um Community-Features. Einen Schritt weiter gehen die Anbieter von Social-Software-Suiten wie zum Beispiel Jive Software, Socialtext oder Telligent. Sie bieten Plattformen an, in denen die verschiedenen Kollaborations-, Community- und Social-Networking-Dienste bereits integriert und sofort einsatzbereit sind.

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