Lahmes Netz, laute Kinder
Was die Arbeit im Home Office behindert
Dass sich fast drei Viertel der Befragten aus Deutschland an der Ablenkung durch Kinder und andere Familienmitglieder stören, ist der im Ländervergleich höchste Prozentsatz. Der Länderdurchschnitt liegt bei 59 Prozent. Ähnlich hoch wie in Deutschland ist der Anteil in Indien (68 Prozent) und Brasilien (64 Prozent). Deutlich niedriger liegt er beispielsweise in Japan (36 Prozent).
Vorteile durch Wegfall der Pendelzeiten
Auf die Frage, ob diese Herausforderungen bei Angestellten dazu führen, dass sie deshalb unzufriedener mit dem Home-Office sind oder sogar weniger von zuhause aus arbeiten, gibt die Regus-Auswertung keine Antworten. Die oben erwähnte Teamviewer-Umfrage unter 1500 Arbeitnehmern zeigt eine große Zufriedenheit unter denjenigen, die bereits zuhause arbeiten. 88 Prozent von ihnen bezeichnen sich als "zufrieden" oder sogar "sehr zufrieden". Als wichtigste Vorteile nennen die dort Befragten flexibles und konzentrierteres Arbeiten sowie die Zeitersparnis durch den Wegfall der Pendelzeiten.
Ob man sich nun im Großraumbüro oder im Home-Office besser konzentrieren kann, klären diese beiden Umfragen nicht, weil eine Gegenüberstellung fehlt. Im Zweifel muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Arbeitsform ihm liegt. Das Interesse ist geteilt: Jeder zweite Deutsche würde gern zuhause oder mobil arbeiten, wenn er denn von seinem Arbeitgeber aus dürfte.