Microsoft Office Web Apps
Was Office 2010 für die Unternehmen bringt
"Diese Funktionen sind brandneu", schreibt Forrester, und könnten daher durchaus noch sehr störanfällig sein. Zudem begibt sich Microsoft damit in direkte Konkurrenz zu kostenlosen Alternativen wie Google Docs oder Zoho. Unternehmen, die Forrester gegenüber durchaus Interesse für das neue Microsoft Office geäußert haben, wollen gleichzeitig aber auf diese freien Versionen nicht verzichten, heißt es in dem Report. Und die Analystin Sheri McLeish präzisiert die Bedenken der Anwender: "Selbst die Early Adaptors aus den Unternehmen zweifeln daran, dass Microsoft seine Online-Versuche komplett schmerzfrei gestalten kann".
Von diesen Zweifeln abgesehen, findet es Forrester aber "bahnbrechend", dass Microsoft seine bekanntesten Anwendungen überhaupt über das Internet anbieten wird. Aus Gesprächen mit zahlreichen IT-Professionals hat das Marktforschungsunternehmen die Plus- und Minuspunkte des neuen Office-Pakets herausgefunden.
Bahnbrechend: Sharepoint Workspace und Social Web Tools
Zu den umwälzenden Ereignissen zählen die Experten zum Beispiel den aus dem zugekauften Tool Groove hervorgegangenen Sharepoint Workspace. Der ermöglicht es den Benutzern, Sharepoint-Inhalte off- und vor allem online zu bearbeiten und mit anderen Anwendern auszutauschen. Dazu rechnet Forrester auch die Integration von Web 2.0-Werkzeugen von Seiten wie LinkedInLinkedIn in Outlook mit Hilfe des Outlook Social Connectors. Mit diesen Funktionen - so sie denn reibungslos funktionieren - gewinne Microsoft die Oberhand über bereits arrivierte Anwendungen wir GoogleGoogle Apps oder Zoho, urteilt Forrester. Alles zu Google auf CIO.de Alles zu LinkedIn auf CIO.de
Nachbessern will Microsoft auch bei seiner oft undurchschaubaren Lizenzpolitik im Unternehmensumfeld. Zwar wird es von Office 2010 insgesamt sieben Editionen geben; im für Firmen interessanten Volumenlizenzbereich halbiert Microsoft deren Zahl im Vergleich zu Office 2007 auf zwei: "Standard" und "Professional Plus". Zu der Plus-Version gehören neben den Office-Klassikern wie Word oder Excel zusätzlich OneNote, SharepointSharepoint Workspace und die Web Apps. Die Standard-Ausgabe enthält den Publisher sowie OneNote und die Web Apps. Alles zu Sharepoint auf CIO.de
Dieses Ausdünnen begrüßt Forrester ausdrücklich, weil damit die Konfusion im Lizenzprogramm reduziert werde und es den Anwendern erleichtert werde, die für sie richtige Version zu finden. Zudem wird es für Unternehmen, die mit Microsoft eine Software Assurance vereinbart haben, möglich sein, innerhalb ihres Unternehmensnetzwerks die Web Apps in der Cloud zu betreiben. So werden dann die Mitarbeiter in einer sicheren Umgebung über das Web auf die Apps zugreifen können. Allerdings bietet auch Google dem Report zufolge Apps in der Cloud an, während der Mitbewerber Zoho diesen Service nur über seinen Partner VMware im Programm hat.