FAQ zu OpenStack
Was Sie über OpenStack wissen sollten
Wer ist die Zielgruppe von OpenStack?
OpenStack adressiert grundsätzlich alle Organisationen, die Cloud-Infrastrukturen in Form von Public oder Private Clouds aufbauen wollen. Das können Service Provider ebenso sein wie beliebige andere Unternehmen, Regierungsbehörden und akademische Einrichtungen. Aktuell nutzen zwar eher größere Unternehmen OpenStack, aber für kleinere Betriebe ist das Framework mindestens genauso interessant. Die in Frage kommenden Branchen reichen von IT & Telco-Unternehmen über SaaS und eCommerce-Anbieter bis zum Gesundheitswesen und zur wissenschaftlichen Forschung.
Wer steckt hinter OpenStack?
Hinter OpenStack steht eine Community, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine freie Software für Private und Public Clouds lizenzfrei zur Verfügung zu stellen. Lizenziert wird OpenStack von der Apache Foundation, geschrieben ist die Software hauptsächlich in Pyhton.
Im Juli 2012 wurde die OpenStack Foundation gegründet. Die Non-Profit Organisation koordiniert die Entwicklung sowie Verteilung der OpenStack-Komponenten. Sie stellt insbesondere auch die quelloffene Testsoftware zur Verfügung und validiert die Ergebnisse.
Die Stiftung wird von einem Boards of Directors geführt, das aus 16 Vertretern der Supporter und acht Vertretern der Entwickler-Community besteht. Inzwischen beschäftigt die Foundation 15 Vollzeitmitarbeiter, die sich um die Koordination der Entwicklerteams, die Website, die Unternehmenskontakte und die Organisation von Veranstaltungen kümmert - einschließlich des zweimal jährlich stattfindenden OpenStack Summits.
Wer unterstützt OpenStack?
OpenStack wird von namhaften IT-Unternehmen unterstützt, darunter HP, IBM, Intel und VMware. Der Support erfolgt ideell, personell und finanziell. Die Supporter werden in Platin-, Gold- und Corporate Sponsoren unterteilt. Platin-Sponsoren wie zum Beispiel HP, IBM, Intel, Rackspace oder Red Hat zahlen einen Jahresbeitrag von 500.000 Dollar und stellen 2 Vollzeitmitarbeiter bereit. Gold-Sponsonen wie Cisco, Dell, DreamHost, EMC, Ericsson und Hitachi zahlen je nach Unternehmensgröße zwischen 50.000 und 200.000 Dollar, und die 90 Corporate- oder Start-up-Sponsoren 10.000 Dollar im Jahr.
Wie entstand OpenStack?
Die Geschichte von OpenStack beginnt 2009. Damals fängt der Cloud Provider Rackspace an, Teile seiner Cloud-Infrastruktur als Opensource-Software bereit zu stellen. Das Unternehmen erhoffte sich durch Einbezug der Opensource-Community, die teure Entwicklung auf eine breitere Basis zu stellen und Entwicklungskosten zu sparen. Zur gleichen Zeit hatte die US-Raumfahrtbehörde NASA ein ähnliches Ansinnen. Sie wollte brachliegende Rechenkapazitäten, die durch abgeschlossene Projekte entstanden, an zentraler Stelle bündeln, um sie anderen Abteilungen und Projekten, die Kapazität nachfragten, bereit zu stellen.
Seit diesen Anfangstagen ist einiges passiert. Die Nasa ist heute nicht mehr involviert, dafür aber IT-Branchengrößen wie HP, IBM oder Intel. Die erste Version der Cloud-Umgebung mit dem Namen OpenStack erschien 2010. Bereits im ersten Jahr haben viele Entwickler und Unternehmen ihr Interesse bekundet, bei OpenStack mitzuarbeiten und das Projekt auch finanziell zu unterstützen. Das führte dann im Juli 2012 zur Gründung der Stiftung, die unabhängig von kommerziellen Interessen sein soll.
Ein bedeutendes Schritt in der OpenStack-Entwicklung war, als es zum Standard für Cloud Computing in Ubuntu 12.04 gemacht wurde und damit erstmals kommerziellen Support für das Projekt gab. Heute hat sich die Lösung fest etabliert, und alle großen Linux-Anbieter haben OpenStack-Anwendungen im Portfolio.