Kunden und Kosten

Was Unternehmen im Wandel antreibt

28.05.2024
Viele Unternehmen in Deutschland sind im Wandel. Aber was genau treibt sie an? Welche Rolle spielt dabei die Nachhaltigkeit? Nicht die wichtigste, wie eine Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt.
Vor allem Effizienz- und Kostenoptimierung treiben die Unternehmen an.
Vor allem Effizienz- und Kostenoptimierung treiben die Unternehmen an.
Foto: fizkes - shutterstock.com

Knapp 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben in den zurückliegenden zehn Jahren laut einer Umfrage ihr Geschäftsmodell verändert - Nachhaltigkeit gehörte dabei nicht zu den Hauptgründen. Bei der Frage, welche Faktoren die Treiber waren, gaben über 66 Prozent ihre Kunden an, bei knapp über 61 Prozent sind es Effizienz- und Kostenoptimierung.

Gesellschaftliche Verantwortung wie Umweltschutz steht mit 50,5 Prozent erst an fünfter Stelle. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 500 Geschäftsführern und den Beauftragten für Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen. Die Studie zum Thema "Nachhaltige Geschäftsmodelltransformation" hat die Bertelsmann Stiftung vorgestellt.

Auf der Seite der Hemmnisse für die Transformation in der Vergangenheit nennen die Befragten Politik und Regulierung mit fast 46 Prozent. Banken und Investoren werden von knapp 23 Prozent als Bremsen bezeichnet. Zivilgesellschaft, lokale Gruppen und Umweltorganisatoren wie Greenpeace werden von mehr als jedem fünften der Befragten so gesehen.

Beim Blick in die Zukunft wünschen sich die Befragten deshalb auch mehr Unterstützung durch Politik und Regulierung. Knapp zwei Drittel bezeichnen diesen Bereich als wichtig oder sehr wichtig, wenn es darum geht, das Geschäftsmodell stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten zu können.

Die wichtigsten Faktoren aber bleiben auch dort - wie in der Rückschau - andere Aspekte: Effizienz- und Kostenoptimierung (83,6 Prozent), die Mithilfe der eigenen Mitarbeiter (82,6), Unterstützung der Geschäftsführung (79,8) und die Unterstützung durch die Kundschaft (69,0). Neue technische Möglichkeiten, also Innovationen, stehen mit knapp über 70 Prozent ebenfalls weit oben auf der Liste. (dpa/rs)

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