Retail IT


Anwendertipps polieren Firmenimage auf

Web 2.0-Autoren als Verkaufsberater

20.06.2007
Von Alexander Galdy
Drei von vier Web-Nutzern lesen vor einem Kauf die Bewertungen anderer Kunden. Markenhersteller und Online-Händler können so von den Kundenempfehlungen profitieren. Denn eins ist sicher: Erfahrungsberichte und Blogs haben im Vergleich zu vielen Werbemaßnahmen in punkto Glaubwürdigkeit die Nase vorn. Dies sind die Ergebnisse einer Trendumfrage von Novomind in Zusammenarbeit mit wiwo.de und handelsblatt.com.

Damit Web 2.0-Autoren als Verkaufsberater für Unternehmen aktiv werden können, kommt es darauf an, den Besuchern der Internetseite ein möglichst breites Forum zum interaktiven Austausch bereitzustellen. Rund 80 Prozent der befragten Internetnutzer halten Kundenrezensionen für ein wichtiges Angebot eines Online-Shops. Von diesem Dialog können beide Seiten profitieren. Für Unternehmen ist es beispielsweise leichter, im Dialog mit den Kunden die richtigen Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und anzubieten.

Weitere Vorteile sind: Der Zugang zu diesen Kundeninformationen ist nahezu kostenlos und zusätzliche Besucher werden in den Online-Shop gelockt. Die Nutzer derartiger Foren können verschiedene unabhängige Meinungen zu Produkten einholen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen.

Glaubwürdigkeit ist alles

Produktanbieter und Händler profitieren vor allem von der hohen Glaubwürdigkeit der Anwenderempfehlungen. 30 Prozent der Internetgemeinde hält die Tipps anderer Web-Besucher für vertrauenswürdig. Produktinformationen direkt vom Hersteller oder Händler werden dagegen als weniger glaubwürdig wahrgenommen. Zudem sind Empfehlungen anderer Kunden oder Blog-Einträge häufig nicht nur aktueller als manche Produktinformation des Herstellers, sondern auch verständlicher geschrieben.

Die Internetnutzer übernehmen somit die Funktion von Multiplikatoren, indem sie andere über Produktangebote informieren. Dazu gehören allerdings auch kritische Beiträge. Eine konstant gute Bewertung würde Besucher skeptisch machen und wahrscheinlich zu unabhängigen Foren treiben.

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