Elf Start-up-Pleiten
Web-Start-ups, die es nicht geschafft haben
Social Imaging: Twitpic
Twitpic ist wohl fast jedem Twitter-Nutzer ein Begriff und es ist nicht die Schuld des Gründers, dass das Unternehmen im Oktober 2014 seine Dienste einstellte. 2008 startete der Service, der Nutzern des Nachrichtendienstes Twitter das einfache Einbinden von Fotos ermöglichte. Zu Beginn war Twtitpic ein Ein-Man-Unternehmen, bestehend aus dem Gründer Noah Everet. Finanziert wurde Twitpic komplett über Anzeigen und eigenes Kapital, Personal wurde nur langsam eingestellt. Gestoppt wurde das Unternehmen schließlich 2014 durch Twitter selbst - das Unternehmen verlangte die Aufgabe des Markennamens Twitpic oder würde den Zugriff auf die APIs untersagen. Foto-Archiv und Domain gehören jetzt Twitter, Noah Everetts zweiter Online-Dienst Heelo mit ähnlichen Funktionen wurde kurz darauf ebenfalls vom Gründer eingestellt.
Gründer: Noah Everett
Finanzierung: Eigenkapital
Digitale Post: Outbox
Das anfängliche Konzept des US-Start-ups Outbox klang vielversprechend: Statt täglich altmodische Post in Papierform zu erhalten, würde der Dienste für seine Kunden jeden Brief und jede Postkarte einscannen und per Web bereitstellen. Einer der Vorteile: Durch eine Anti-Spam-Funkton sollte man sich von lästiger Werbung wie Flyern und Prospekten befreien können. Der Kunde würde für 5 Dollar im Monat seine Post an die Firma weiterleiten und Outbox könnte dazu mit der US-Postbehörde kooperieren.
Die US-Post lehnte aber jede Zusammenarbeit ab, verbot sogar die Abholung von einem Postamt. Die Werbekunden waren der Post einfach zu wichtig. Das führte zu einer Änderung des Geschäftsmodells: Outbox musst die Post bei den Kunden persönlich abholen - dreimal die Woche und mit einem Heer an Fahrern. Berichte in den MedienMedien gab es genug. Das Unternehmen hatte anfänglich 600 Kunden, konnte aber auch durch eine umfangreiche Werbekampagne nur etwa 2000 Kunden gewinnen. Für die Finanzierung der hohen Kosten einfach zu wenig. Top-Firmen der Branche Medien
Gründer: Jason Seriff, Evan Baehr, Will Davis
Finanzierung: 5 Millionen Dollar durch den Floodgate Fund
Online-Streaming: Aereao
Kabelfernsehen in den USA ist sehr teuer, die Firma Aereo bot deshalb ab 2011 eine preiswerte Alternative. Per Internet hatte man Zugriff auf Live-Fernsehen und konnte für anfangs acht Dollar im Monat 28 Kanäle nutzen - für US-Bürger ein echtes Schnäppchen. Ungewöhnlich war die Lösung, wie der Anbieter die TV-Ausstrahlung der Sendungen legitimierte: Um TV-Sendungen übertragen zu können, bekam jeder Nutzer im Firmensitz eine proprietäre TV-Empfangsantenne zugewiesen, der Empfang war an die tatsächliche Empfangssituation am Wohnort des Benutzers gebunden. Auch eine Aufnahmefunktion war integriert.
Die Firma wurde sehr bald von den Kabelfernsehbetreibern verklagt und im Juni 2014 wurde das Geschäftsmodell vom Obersten Gerichtshof als unzulässig erklärt - trotz technischer Unterschiede würde sich das Angebot nicht von dem der TV-Sender unterscheiden, hieß es in der Urteilsbegründung.
Gründer: Chet Kanojia
Finanzierung: 20,5 Millionen Dollar durch IAC, weitere 4,5 Milionen durch FirstMark Capital, First Round Capital, High Line Venture Partners, Highland Capital Partners
API für NFC: SimpleNFC
Bei kleineren Softwarefirmen ist oft schwer feststellbar, ob das Unternehmen eigentlich noch aktiv ist. Dazu gehört auch die Firma SimpleNFC aus British Columbia. Angebot der von vier Softwareentwicklern gegründeten Firma war eine Entwicklungpslattform für NFC.
Ein Starterkit mit API, Beispieldateien und zehn NFC-Tages konnte über den Webshop bestellt werden. Die Website ist zwar aktiv, Twitter und Blog sind aber bereits abgeschaltet und die Gründer arbeiten inzwischen an anderen Projekten. Offenbar war der Bedarf für eine spezialisierte NFC-Entwicklungsumgebung zu gering.
Gründer: Dave Dieno, John Hunter, Fred Rego, Bob McMillan
Finanzierung: unbekannt