Gartner-Prognose
Weltweite IT-Ausgaben steigen um 4 Prozent
Laut der jüngsten Prognose des Marktforschungs- und Beratungshauses steigen die weltweiten Ausgaben für IT im laufenden Jahr auf rund 4,7 Billionen US-Dollar. Das entspräche einer Steigerung von 4,3 Prozent gegenüber 2022. Weil es CIOs nicht gelinge, genügend IT-Talente zu gewinnen, verlagerten sie ihre Ausgaben auf Technologien zur Automatisierung und Effizienzsteigerung, kommentieren die Auguren. Dahinter stecke die Hoffnung, auch mit weniger Mitarbeitenden das Wachstum ankurbeln zu können.
"Die digitale Transformation der Unternehmen beginnt sich zu wandeln," beobachtet John-David Lovelock, Distinguished VP Analyst bei Gartner. Der Schwerpunkt von IT-Projekten verschiebe sich von nach außen gerichteten Ergebnissen wie Umsatz und Kundenerfahrung hin zu internen Bemühungen mit dem Ziel der Optimierung.
Am stärksten wächst der aktuellen Prognose zufolge das Softwaresegment (siehe Tabelle unten). Viele Unternehmen investierten in Kernanwendungen und Plattformen wie Enterprise Resource Planning (ERPERP) und Customer Relationship Management (CRMCRM), um effizienter zu werden, so Gartner. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de
Anders sieht es im Marktsegment der Endgeräte (Devices) aus. Dort erwarten die Analysten einen Ausgabenrückgang um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das liege vor allem an Kaufkraftverlusten infolge der Inflation und makroökonomischen Faktoren in einigen Absatzregionen.
Generative AI noch nicht in IT-Budgets sichtbar
Obwohl generative künstliche Intelligenz (Generative AIGenerative AI) auf den Agenden von Business- und IT-Managern ganz oben stehe, hielten sich die Auswirkungen auf die IT-Ausgaben noch in engen Grenzen, so eine weitere Beobachtung der Marktforscher. Sie gehen davon aus, dass Gen-AI-Technologien vor allem über Updates und Add-ons bestehender Systeme und Services in die Unternehmen gelangen. Alles zu Generative AI auf CIO.de
Diese Systeme seien in der Regel bereits in den IT-Budgets eingepreist. "Die meisten Unternehmen werden in diesem Jahr noch ganz gut ohne einen produktiven KI-Einsatz auskommen", kommentiert Lovelock. "Aber sie brauchen definitiv eine Story und eine Strategie."