Gefahr des Bedeutungsverlusts
Wettlauf mit der Schatten-IT
Die Marktanalyse- und Beratungsschwerpunkte von Hartmut Lüerßen sind Digitalisierung, Trends in der IT-Beratung sowie IT-Service, Engineering Services und Personaldienstleistungen.
So wurden von den befragten großen Unternehmen sowie Unternehmen des gehobenen Mittelstandes die Themen "DatenschutzDatenschutz", "IT-Security", Rechtsfragen sowie die "Integration von Cloud Services in die Kern-Systeme" als größte Herausforderungen genannt. Die Themen reichen weit über die Grenzen der IT hinaus. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
Regel-Überwachung nicht immer IT-Aufgabe
Die Befragung zeigt jedoch auch deutlich, dass beispielsweise die Überwachung von Regeln für die Beauftragen von Cloud Services nicht automatisch als Aufgabe der IT gesehen wird. Und das, obwohl CIOs und IT-Leiter befragt wurden. So sehen zwar 74 Prozent der Befragten die IT als den Bereich, der Regeln für das Beauftragen von Cloud Services überwachen sollte. Immerhin 13 Prozent der Teilnehmer stimmten für die Aussage "das hängt vom Thema ab". Weitere 9 Prozent sehen den "jeweiligen Fachbereich" verantwortlich (sonstige Nennungen 4 Prozent).
Aus der Marktperspektive betrachtet riskiert eine IT, die sich nicht insgesamt als verantwortlicher Bereich für das Thema Cloud Services und deren Nutzung aufstellt, einen strategischen Bedeutungsverlust. Und das Zeitfenster, in dem die IT die Deutungshoheit über die Nutzung von Cloud Services innehat, verkleinert sich. Denn die Anforderungen der Fachbereiche nehmen zu und enthalten immer häufiger Cloud-Service-Elemente als Teil der Lösung. Ein Beispiel: Business-Apps, mit denen Reporting-Aufgaben leichter abgebildet werden oder Aufgaben in Geschäftsprozessen mobilisiert werden können, stehen ganz oben auf der Agenda der Fachbereiche.
Zu klärende Fragen
Für die IT kommt es daher darauf an, Cloud Services als Innovationspotenzial für das Unternehmen zu nutzen, jedoch gleichzeitig zu verdeutlichen, dass Cloud Services kein reines IT-Thema sind und die Fachbereiche in einen moderierten Dialog einzubinden.
Es müssen Fragen geklärt werden wie:
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Dürfen Mitarbeiter auf einem Dienst-Notebook Services wie iCloud oder Dropbox einrichten? (Es werden Nutzungsverträge geschlossen.)
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Dürfen Mitarbeiter private Geräte wie Smartphone oder Tablet PC beruflich nutzen und umgekehrt?
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Welche anderen Regeln im Umgang mit Geräten und Services müssen überarbeitet werden?
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Wie sollen Verstöße geahndet werden?