Fachkräftemangel

Wie Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen

13.01.2014

Social Media - direkter Draht zur Zielgruppe

Nicht immer ist es für jeden Interessenten möglich, zum richtigen Zeitpunkt Veranstaltungen von Unternehmen zu besuchen. Aber das schließt den Kontakt mit den Bewerbern nicht aus. Denn immer mehr Menschen, vor allem jüngere, nutzen das Social Web zur Suche nach freien Stellen und zum Austausch über interessante Arbeitgeber. Was liegt also näher, als dorthin zu gehen, wo die gesuchte Bewerberzielgruppe bereits ist? Laufend aktualisierte Inhalte, die Bereitschaft zu ständigem Dialog und die Bündelung aller Karrieremaßnahmen sind gefragt, um im Netz positiv aufzufallen.

Das Angebot an Plattformen ist groß. Soziale NetzwerkeNetzwerke, Business-Portale, Video- und Fotosharing-Plattformen, Arbeitgebebewertungs-Portale und Blogs bieten zahlreiche Möglichkeiten, mit Bewerbern in Kontakt zu treten und sich als attraktiver Arbeitgeber darzustellen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Arbeitgeber auf all diesen Plattformen präsent sein muss. Auch hier gilt der Grundsatz: Unternehmen sollten nur dort aktiv werden, wo ihre Bewerberzielgruppen zu finden sind. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Dialog braucht Zeit

Eine Unternehmensseite bei Xing oder Facebook ist zwar schnell eingerichtet, die laufende Pflege beansprucht aber Zeit. Denn Social MediaSocial Media bedeutet Interaktion. "Es ist wichtig, schnell und informativ auf Fragen und Kommentare zu antworten und die Nutzer ernst zu nehmen", sagt Eicher. "Gerade Kritik darf nicht längere Zeit unkommentiert stehen gelassen werden." Mindestens ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen sollte als persönliches Gesicht für die Social-Media-Kommunikation stehen. Eine reale Person schafft mehr Vertrauen und Nähe als ein anonymer Account. Und authentische und persönliche Kommunikation ist im Web 2.0 wichtig. Nur so kann echter Dialog entstehen. Alles zu Social Media auf CIO.de

Checkliste Social Media

- Social Media wird bei uns nicht isoliert betrachtet, sondern integriert alle HR- und Arbeitgeberkommunikations-Maßnahmen.

- Wir konzentrieren uns auf die Kanäle, die unsere Zielgruppen am intensivsten nutzen.

- Unsere Social-Media-Kanäle sind optisch und inhaltlich auf unsere Arbeitgebermarke abgestimmt.

- Wir nutzen Social Media für den Dialog mit unseren Bewerbern, nicht für einseitige Kommunikation.

- Wir veröffentlichen mindestens zweimal pro Woche neue Beiträge.

- Auf Fragen und Kommentare reagieren wir innerhalb von 24 Stunden.

- Auf kritische Stimmen sind wir vorbereitet und reagieren schnell und sachlich darauf.

- Es gibt einen Verantwortlichen für unsere Social Media-Aktivitäten.

- Wir animieren unsere Mitarbeiter, die Inhalte zu teilen und so die Botschaften zu verbreiten.

- Es gibt klare Social-Media-Richtlinien für unsere Mitarbeiter.

- In einem kontinuierlichen Screening beobachten wir, was über uns geschrieben wird, um schnell darauf reagieren zu können.

- Wir verfügen über die nötigen IT-, Zeit- und Personalressourcen.

Doch Unternehmen sollten nicht passiv auf mögliche Fragen von Interessenten warten, sondern müssen selbst aktiv werden und wertige Inhalte zum Arbeitgeber bereitstellen: Bilder, Videos oder Statements rund um das Arbeitsleben, die verschiedenen Berufe und Karrierewege, Posts zu aktuellen Stellenausschreibungen und Informationen zu Recruiting-Veranstaltungen. Nur wenn potenzielle Bewerber die Karriere-News attraktiv finden und sie abonnieren, ist die Basis gelegt, um mit ihnen im Social Web ins Gespräch zu kommen.

Das Management muss die Firmenwerte vorleben

Bewerberkommunikation muss überzeugen. Dafür sollten Aussagen und Verhalten aus einem Guss sein - egal ob Zitate der Mitarbeiter in den Medien, das Erleben und Gespräche auf Veranstaltungen oder der Dialog im Social Web. Stellt sich das Unternehmen als offen und kommunikativ dar, sind die Mitarbeiter aber kurz angebunden und reden schlecht über das Unternehmen, wirkt das alles andere als glaubwürdig und vertrauenerweckend. Das Management muss vielmehr die Unternehmenswerte vorleben, die Mitarbeiter dafür begeistern und integrieren. So werden sie die besten Botschafter - aus Überzeugung. (hk)

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