CIO Ingo Wolf
Wie Rödl & Partner sich auf Corona einstellt
Bilanz nach zwei Jahren
Nach gut zwei Jahren Arbeit an der IT-Modernisierung zieht der CIO eine positive Bilanz: "Im Projekt Global Office haben wir rund 550 Switches, 120 Router mit integrierten Firewalls und 400 WLAN Access Points von Cisco erneuert oder erstmalig verbaut." Hinzu kamen diverse UTM-Firewalls verschiedener Hersteller. In den Niederlassungen stehen aktuell rund 90 ServerServer, knapp 50 Kilometer Netzwerkkabel wurden verlegt. Alles zu Server auf CIO.de
Für seine Private Cloud implementierte Rödl & Partner zwei primäre, gespiegelte Rechenzentren auf zwei Kontinenten sowie zwei sekundäre Server-Räume auf zwei weiteren Kontinenten. Im Einsatz sind dabei 60 Nutanix-Knoten. Wolf: "Basierend auf einer Hyperconverged Infrastructure (HCI) sind die Rechenzentren zu 100 Prozent virtualisiert." Rund 260 Microsoft-Terminal-Server bedienen mehrere Tausend Concurrent User. 1400 virtuelle Server komplettieren das System. Insgesamt verwaltet das Unternehmen rund 500 Terabyte aktive Daten bei einem Backup-Volumen von fünf Petabyte. Die Private Cloud ist darüber hinaus an mehrere Public-Cloud-Partner angebunden. Einige wichtige Applikationen betreibt Rödl & Partner bereits in der Azure Cloud, darunter Testsysteme, CRMCRM, sowie das Exchange- und Identity-Management. Alles zu CRM auf CIO.de
"Die Rödl Private Cloud ist wesentlicher Teil unseres digitalen Transformationsprogramms Digitale Agenda", erläutert Martin Wambach, Geschäftsführender Partner und Chief Digital Officer von Rödl & Partner. Strategisch konzentriere man sich dabei auf die Bereiche Cloud, Mobility, Sicherheit, Vernetzung und Kommunikation. "Alle IT- und Kommunikationsprojekte und Produkte müssen auf diese Strategie einzahlen." Nur so könne man die technischen Voraussetzungen für ein dynamisches Wachstum schaffen und die Mandanten mit maßgeschneiderten digitalen Beratungskonzepten unterstützen.
Mobiler Workplace hilft in der Krise
Besonders wichtig für das Unternehmen mit Hauptsitz in Nürnberg ist der mobile Next Generation Workplace. "In der Rödl Private Cloud können unsere Mitarbeiter überall schnell und sicher auf ihre Arbeitsumgebung und Daten zugreifen", betont der CIO. Was im Tagesgeschäft die Grundlage einer zeit- und ortsunabhängigen Zusammenarbeit sei, entwickle sich in Krisenzeiten zum zentralen Erfolgsfaktor. Aktuell arbeite ein Großteil der knapp 5.000 Beschäftigten weltweit im Homeoffice. Wolf: "Ohne die stringente Umsetzung einer Cloud-First-Strategie wäre das so schnell niemals möglich gewesen."
Auf dem Skype Backbone in der Private Cloud verzeichnet die IT derzeit täglich etwa 33.000 interne und externe Calls. Mit der Skype-Infrastruktur sei man in der Lage, die Kommunikationsfähigkeit sowohl innerhalb des Unternehmens als auch extern mit den Mandanten sicherzustellen, berichtet der CIO: "Selbst virtuelle Meetings mit mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind damit möglich. Im Schnitt haben wir bis zu 4.000 User gleichzeitig auf unseren wertschöpfenden Systemen."
Die größten Hürden
Einfach war der Weg zu einer harmonisierten IT-Landschaft nicht, konzediert der CIO. Zu den größten Herausforderungen gehörte die Integration der Unternehmensstandorte in 51 Ländern. Der CIO hatte es mit zahlreichen unterschiedlichen Plattformen und Anwendungen zu tun. Hinzu kam eine breite Palette an Schnittstellen und genutzten Cloud-Services: "Der Integrationsaufwand war sehr hoch." Rund 300 Applikationen wurden in die Private Cloud überführt, alle Clients auf die aktuellste Windows-10-Version migriert.
Die Arbeit habe sich nicht nur mit Blick auf die aktuelle Krise geloht, resümiert Wolf: "Auch in der Welt nach Corona, wenn wir alle hoffentlich bald wieder zur Normalität zurückkehren können, werden unsere Mandanten und wir von unserer Digitalisierungsstrategie profitieren. Stabiles und sicheres mobiles Arbeiten ist Trumpf, nicht nur in Krisenzeiten."