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Wie Sie den richtigen Blade-Server finden

03.05.2010
Von Johann Baumeister und
Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Welcher Blade-Server für welchen Zweck?

Wie aber finden IT- oder Data-Center-Manager das richtige Blade-Modell aus dem mittlerweile sehr breiten Angebot? Diese Frage lässt sich zum einen anhand des Typs der Applikation beantworten, die auf dem ServerServer ausgeführt werden soll. Wichtige Kriterien sind aber auch die zu stemmende Arbeitslast und die Verwaltung der Server, die auch in virtualisierten Umgebungen funktionieren muss. Generell gilt, dass leistungsfähigere Blade-Server mit mehr und besserer Hardware auch für einen schnelleren Durchsatz sorgen. Nicht immer aber ist es wirklich notwendig oder gerechtfertigt, schnelle und teurere Hardware einzusetzen. Für die Auswahl anhand des Anwendungs-Typs sollten IT-Verantwortliche diese Empfehlungen berücksichtigen: Alles zu Server auf CIO.de

  • Alle führenden Datenbank-Systeme unterstützen schon seit Jahren Mehrwege-Server. Daher sollten Unternehmen für den Betrieb einer Datenbank wie beispielweise SAP Blades mit mehreren CPUs verwenden. Dadurch lassen sich SQL-Abfragen der Benutzer auf die verschiedenen Prozessoren und Cores besser verteilen und die Anfragen somit parallelisieren.

  • Rechenintensive Aufgaben, wie sie bei der Simulation, Modellierung oder im HPC-Umfeld (High Performance Computing) anfallen, benötigen ein Höchstmaß an CPU-Leistung. Diese kann nur durch die Parallelschaltung von mehreren CPUs erbracht werden. Ob es sich dabei um wenige Mehrwegesysteme oder um viele Zweiwegesysteme handelt, ist nicht so entscheidend. Die Verteilung der Last auf die Rechenknoten, die sich auf einem Board, in einem Blade oder auch auf mehreren Blades befinden dürfen, wird durch die Job Scheduler der jeweiligen Betriebssysteme erbracht. In jedem Fall aber benötigen die Rechner, die dafür eingesetzt werden, sehr schnelle Kommunikationsschnittstellen wie Infiniband oder Gigabit-Ethernet.

  • File-Server sind die Transportunternehmen der IT. Es sind Datenschaufeln, die ihre Last, die Dateien, schnell vom Benutzer zum Server oder zurück transportieren müssen. Sie brauchen daher eine schnelle Anbindung zum Netzwerk der Benutzer, aber auch zum Storage-System. Die CPU und der Arbeitsspeicher sind von untergeordneter Bedeutung.

  • Ähnlich verhält es sich bei Web-Servern. Ihr Job ist die Entgegennahme der Benutzeranfragen und die Rückgabe der Webseiten. Um einem Benutzeransturm gerecht zu werden, werden sie oftmals in Farmen parallel betrieben. Die Lastverteilung übernimmt dann ein vorgeschalteter Load Balancer. Die geforderte Rechenleistung pro Blade wird daher in diesem Fall eher gering sein.

  • Mail-Server müssen die Mailkonten und den Transfer der Mails übernehmen können. Dies verlangt in erster Linie nach schellen Kommunikationskanälen. Wenn auf dem Mail-Server außerdem Viren- oder Malware-Scanner zum Einsatz kommen, steigt auch der Bedarf für die CPU-Leistung.

  • Bei Servern, die als Hosts für Virtualisierung eingesetzt werden, hängen die Anforderungen an den virtuellen Maschinen. In jedem Fall sollten entsprechende Blade-Systeme über leistungsfähige Prozessoren und einen großen Speicherausbau verfügen. Die Speicherzuweisung an die virtuellen Maschinen wird dabei einfacher. Das sogenannte Memory Overcommit, bei dem allen virtuellen Maschinen wie im ESX-Server von VMware zusammen mehr Arbeitsspeicher zugewiesen wird, als physikalisch vorhanden ist, kann entfallen oder reduziert werden. Dies führt zu einer schnelleren Reaktion der virtuellen Maschinen.

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