Strategien


Forrester über Roboter und Jobs

Wie wir 2025 arbeiten



Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor, vorher hat er Publizistik, Romanistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert.

1994 gründete er mit drei Kollegen das Journalistenbüro druckreif in Hamburg, schrieb seitdem für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, Focus, den Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und viele andere.

Außerdem macht er Hörfunk, vor allem für DeutschlandRadio, und produziert TV-Beiträge, zum Beispiel für die ARD-Magazine Panorama und PlusMinus.

Inhaltlich geht es in seiner Arbeit häufig um die Themen Wirtschaft und IT, aber nicht nur. So beschäftigt er sich seit mehr als 15 Jahren auch mit unseren Sozialsystemen. 2008 erschien im Econ-Verlag sein Buch "Niemand muss ins Heim".

Christoph Lixenfeld schreibt aber nicht nur, sondern er setzt auch journalistische Produkte ganzheitlich um. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Süddeutscher Zeitung und Computerwoche produzierte er so komplette Zeitungsbeilagen zu den Themen Internet und Web Economy inklusive Konzept, Themenplan, Autorenbriefing und Redaktion.

Maschinen eignen sich nicht als Lehrer

Als Hondas Vorzeige-Roboter ASIMO diese Übung auf der IAA 2011 vollführte, ähnelte seine Bedächtigkeit der eines zweijährigen Kindes, das gerade laufen gelernt hat. Was schon einen Fortschritt bedeutete: 2007 war das Kerlchen bei einer ähnlichen Vorführung in Japan noch gestürzt.

Dasselbe Argument brachte bemerkenswerter Weise vor einigen Wochen Wolfgang Wahlster, Chef des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Saarbrücken, in einem Interview mit CIO: Künstliche Intelligenz sei besser als natürliche Dummheit, aber natürliche Intelligenz bei sehr vielen Aufgabenstellungen besser als künstliche Intelligenz.

Wahlster: "Wenn soziale und emotionale Faktoren eine wesentliche Rolle bei der Problemlösung spielen, haben heutige KI-Systeme kaum Chancen. So könnte kein heutiges KI-System einem Kind das Fahrradfahren beibringen."

Jemand muss die Roboter warten

Die zweite These, die mit der Veränderung der Belegschaften, bezeichnet Forrester zwar als "Soziale Revolution", betont aber, diese sei von ganz anderer Art als die meisten von uns befürchteten.

Größte Herausforderung sei die "Job-Transformation" und deren Kern die Notwendigkeit, außer emotionaler Intelligenz auch "Robotic Intelligence" zu besitzen. "Maschinenmanagement" werde zur gängigen Vokabel in Jobbeschreibungen.

Die meisten Roboter der Zukunft werden so aussehen wie die der Gegenwart. Bei Autozulieferer Kuka Systems zum Beispiel kümmern sie sich ums Schweißen.
Die meisten Roboter der Zukunft werden so aussehen wie die der Gegenwart. Bei Autozulieferer Kuka Systems zum Beispiel kümmern sie sich ums Schweißen.
Foto: Kuka Systems

Unternehmen sollten massiv in Mitarbeiter investieren, die Roboter programmieren und ihren Einsatz planen können. Und wer bisher einfache Tätigkeiten ausführt und seinen Job behalten will, muss lernen, wie man Roboter wartet und repariert.

Insgesamt - davon ist man auch bei Forrester überzeugt - werden Menschen ihre Arbeit verlieren, und zwar nicht nur in den Industrieländern. Denn Maschinen könnten in Zukunft auch viele Tätigkeiten übernehmen, die heute in Billigstandorte ausgelagert sind.

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