Strategien


Forrester über Roboter und Jobs

Wie wir 2025 arbeiten



Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor, vorher hat er Publizistik, Romanistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert.

1994 gründete er mit drei Kollegen das Journalistenbüro druckreif in Hamburg, schrieb seitdem für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, Focus, den Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und viele andere.

Außerdem macht er Hörfunk, vor allem für DeutschlandRadio, und produziert TV-Beiträge, zum Beispiel für die ARD-Magazine Panorama und PlusMinus.

Inhaltlich geht es in seiner Arbeit häufig um die Themen Wirtschaft und IT, aber nicht nur. So beschäftigt er sich seit mehr als 15 Jahren auch mit unseren Sozialsystemen. 2008 erschien im Econ-Verlag sein Buch "Niemand muss ins Heim".

Christoph Lixenfeld schreibt aber nicht nur, sondern er setzt auch journalistische Produkte ganzheitlich um. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Süddeutscher Zeitung und Computerwoche produzierte er so komplette Zeitungsbeilagen zu den Themen Internet und Web Economy inklusive Konzept, Themenplan, Autorenbriefing und Redaktion.

Die Maschinenstürmer kommen zurück

Wirklich bemerkenswert in Anbetracht des Eingangsstatements der Forrester-Studie ("wird alles nicht so schlimm") und der übrigen Thesen liest sich seine Quintessenz.

Sie lautet: Automatisierung und ihre Folgen für den Arbeitsmarkt werden zu politischen und sozialen Konflikten führen, die ähnliche Dimensionen annehmen wie die Maschinenstürmer-Aufstände im 19. Jahrhundert.

Eine steile These. Ist sie richtig, stellt sich die Frage, warum es solche Aufstände inklusive massenhaft zerstörter Maschinen nicht schon in den 1980er Jahren gegeben hat. Damals waren die Umwälzungen viel massiver als jemals danach und vermutlich auch massiver als sie in den kommenden Jahren sein werden.

Fast alles, was heute an IT-Systemen, Automatisierung und Robotertechnik verwendet wird, hat seinen Ursprung in dieser Zeit. In den 1980er-Jahren wurden erstmals statt einzelner Arbeitsvorgänge ganze Geschäftsprozesse und Organisationen mit Hilfe von IT rationalisiert.

Fast alles begann in den 1980er Jahren

CNC-Werkzeugmaschinen in der Fertigung kamen auf, Material- und Zeitwirtschaft verschmolzen zur zentralen Produktionsplanung, CAD-Systeme inklusive der Fähigkeit zur 3-D-Darstellung kosteten unzählige Jobs.

Wissensbasierte Systeme auf Basis relationaler Datenbanken sind ebenfalls Kind der 1980er Jahre, und die Liste ließe sich noch sehr lange fortsetzen.

Die Folgen waren gravierend: Die Arbeitslosenquote war deutlich höher als heute, und das, obwohl der Jobnachwuchs durch den sogenannten Pillenknick schlagartig weniger geworden war.

Revolution, Aufstände, Maschinenstürmerei? Gab es nicht. Und wird es auch 2025 nicht geben. Wenn doch? Dann können Unternehmen immer noch einen Forrester-Analysten rufen, der weiß bestimmt, wie damit umzugehen ist.

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