IT-Manager wetten

Wir brauchen bimodale IT-Organisationen

20.05.2016
Von Sönke Frenzel
Sönke Frenzel, Gf. von StraTrans und ehemaliger CIO von Giesecke&Devrient, wettet, dass in zehn Jahren alle IT-Organisationen bimodal sein werden.
Sönke Frenzel, Gf. von StraTrans und ehemaliger CIO von Giesecke&Devrient
Sönke Frenzel, Gf. von StraTrans und ehemaliger CIO von Giesecke&Devrient
Foto: Giesecke & Devrient

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat sich die Rolle der IT mehrfach verändert. So gab es eine Phase, in der von der IT deutliche Impulse für die Geschäftsentwicklung erwartet wurden. Dies war zum Beispiel der Fall vor dem Jahrtausendwechsel. Die übertriebenen Erwartungen führten zu einer starken Ernüchterung, was dann ein Auslöser für das Platzen der Internetblase war.

Es gab aber auch eine Phase, in der die IT eher als Commodity gesehen wurde, die keinerlei Wettbewerbsvorteile für ein Unternehmen bringt. Diese Phase brachte der Autor Nicholas Carr mit seiner Aussage "IT doesn't matter!" auf den Punkt. In dieser Zeit beschäftigten sich IT- Organisationen oft sehr stark mit sich selber und damit, die technische Komplexität zu managen. Außerdem war es auch eine Hochphase von Full-Outsourcing-Verträgen, also der kompletten Auslagerung der gesamten IT.

Danach änderte sich die Situation jedoch wieder. Viele Unternehmen erkannten, dass für eine optimale IT-technische Unterstützung von Geschäftsprozessen eine Nähe der IT zum Geschäft und zu dessen Anforderungen notwendig ist. Dies gilt vor allem, wenn globale Roll-outs von Standardsoftware in einem Template-Ansatz parallel zur Weiterentwicklung der bestehenden Lösungen erfolgen sollen.

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In den vergangenen Jahren hat sich die Situation erneut geändert. Der hohe Kostendruck führte in vielen Organisationen dazu, dass die ganze IT Organisation sehr stark auf die hocheffiziente Abarbeitung von Anforderungen ausgerichtet wurde. Dies führte zu einer hohen Reife in der effizienten Weiterentwicklung der bestehenden Lösungen. Leider blieb deshalb oft das Thema InnovationInnovation auf der Strecke. Alles zu Innovation auf CIO.de

In den zurückliegenden Jahren werden in fast allen Branchen intensiv die Geschäftschancen der DigitalisierungDigitalisierung und digitalen Transformation diskutiert. Hieraus folgen ganz neue Anforderungen an die IT. Während in der Vergangenheit ein stabiler Betrieb der IT-Systeme zur Unterstützung der Geschäftsprozesse im Fokus stand, werden nun vermehrt Innovationen von der IT gefordert. Hierbei geht es jedoch weniger um technische Innovationen als vielmehr um Geschäftsprozess- und Geschäftsmodell-Innovationen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, braucht es aber in der IT ganz andere Fähigkeiten und anderes Wissen. Auch die Prozesse und Organisationen sowie das Zusammenarbeitsmodell mit den Geschäftseinheiten müssen deutlich anders sein. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

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In diesem Artikel möchte ich die beiden unterschiedlichen Welten kurz beschreiben und einen Ausblick geben, wie diese in Zukunft interagieren können müssen.

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